Staatsanwaltschaft prüft mögliche Pflege-Missstände in Heim

Die “Benevit Vorarlberger Pflegemanagement GmbH”, die bis Ende September Betreiber des Heims war, weist die Vorwürfe zurück.

Die vom Vorarlberger Gemeindeverband gegründete Benevit hat ihren Vertrag mit der Gemeinde Rankweil im Sommer dieses Jahres gekündigt. Die Kommune übernahm das Heim per 1. Oktober und ordnete umgehend eine Bestandsaufnahme an. Dabei habe ein Gutachter aus Tirol festgestellt, dass sich vier Heimbewohner wund gelegen hatten, hieß es im Rundfunk.

Bürgermeister Martin Summer (V) als offizieller Geschäftsführer der Institution beauftragte daraufhin die Überprüfung der Sachlage durch die Staatsanwaltschaft, seit 20. Oktober ermittelt das Landeskriminalamt. Das sei die einzig korrekte Vorgangsweise gewesen, erklärte Summer. “Es gab da unterschiedliche Auffassungen über den Zustand, über die Art der Pflege bei den Bewohnern”, so der Bürgermeister. Es habe auch schon personelle Konsequenzen in Form einer Entlassung gegeben.

Benevit-Geschäftsführer Manfred Zumtobel seinerseits wies die Vorwürfe zurück. Er räumte ein, dass es vier Fälle gegeben habe, “in denen nicht klar war, wie die Pflegequalität zu beurteilen ist”. Vereinbart sei aber ein Gespräch mit den Hausärzten gewesen, “und die haben unisono bestätigt, dass die Pflegesorgfalt gegeben war”, betonte der Geschäftsführer.

Im Herz-Jesu-Heim in Rankweil gab es in den vergangenen Jahren mehrere Interventionen wegen angeblicher Pflegemängel. In einer zuletzt behördlich angeordneten Überprüfung wurde dem Heim aber ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Rankweils Bürgermeister Martin Summer im VOL Live-Interview: