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Sausgruber sieht Vergewaltigungsvorwurf als Belastung für die Partei

Bregenz - Vorarlbergs ÖVP-Landesparteiobmann Herbert Sausgruber sieht den Vergewaltigungsvorwurf gegen den Feldkircher Bürgermeister Wilfried Berchtold (V) als eine Belastung für die Partei und die politische Diskussion.
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“Natürlich” sei das so, erklärte Sausgruber am Dienstag im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung auf Journalisten-Anfrage. Berchtold zum Rücktritt aufzufordern fände Vorarlbergs ÖVP-Chef aber “zu diesem Zeitpunkt nicht richtig”.

Sausgruber wollte sich auf “Was wäre, wenn”-Spekulationen grundsätzlich nicht einlassen. Ob etwa Berchtold im Falle einer Anklageerhebung reif für den Rücktritt sei, “ist dann zu beurteilen, wenn der Fall eintritt”, beantwortete er eine entsprechende Frage. Hinsichtlich des öffentlichen Ansehens des Stadtoberhaupts sei “natürlich ein beachtliches Problem” gegeben, deshalb halte er es für absolut richtig, dass Berchtold bis zur Klärung des Vorwurfs sein Amt nicht ausübt.

Dass Berchtolds Ruf allein durch den Vergewaltigungsvorwurf bereits so ramponiert ist, dass eine Amtsfortführung auch bei einer Einstellung des Verfahrens unmöglich wird, glaubte Sausgruber so nicht. Das hinge nach Abschluss der Ermittlungen sehr von der Art der Begründung der Staatsanwaltschaft ab, meinte der ÖVP-Chef. Sausgruber hoffte weiter, dass die Staatsanwaltschaft möglichst rasch zu einer Entscheidung kommt.

Gegen den 56-jährigen Berchtold ist am Montag ein Vergewaltigungsvorwurf publik geworden, die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt. Er wurde von einer Parteikollegin angezeigt, zu dem Übergriff soll es bereits im Herbst des Vorjahres gekommen sein. Berchtold, der den Vorwurf “ganz entschieden zurückweist”, ist nach Angaben von Vizebürgermeisterin Erika Burtscher (V) “gesundheitlich stark angeschlagen”. Bis zur Klärung der Causa wird er weder seine Amtsgeschäfte als Bürgermeister noch als Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbands wahrnehmen.

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