Unter großem Polizeiaufgebot hat gestern in Feldkirch der Prozess gegen zwei Mitglieder des Bregenzer Motorradclubs Outlaws begonnen. Den Angeklagten wird gefährliche Drohung, Nötigung und schwere Körperverletzung zur Last gelegt. Sie sollen im Jänner einen Skinhead dazu gedrängt haben, einen Bekannten anzurufen, damit sie diesen verprügeln können. Dieser rückte mit Verstärkung an, worauf es zu einer brutalen Massenschlägerei kam. Laut damaligen Polizeiangaben wurden drei Skinheads verletzt. Die beiden Angeklagten ein 27-jähriger Höchster und ein 30-jähriger Harder sind nicht geständig. Polizei und Justiz hatten das Landesgericht schon am frühen Nachmittag in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt. Rund um das Gerichtsgebäude standen zahlreiche Exekutivbeamte, darunter auch zivile des Sondereinsatzkommandos Cobra. Nicht geladene Personen erhielten keinen Zutritt zum Gebäude. Die Verhandlung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurde nach etwa einer Stunde auf unbestimmte Zeit vertagt. Verteidiger Clemens Achammer hatte beantragt, sieben Zeugen zusätzlich einzuvernehmen. Ob ein ebenfalls beantragter Ortsaugenschein durchgeführt wird, ist noch nicht sicher.
Zweiter Prozess
Für einen der angeklagten Rocker ging es nach der Vertagung gleich weiter zum nächsten Prozess. Hier stand gefährliche Drohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Körperverletzung auf dem Plan. Weil er aber seine Ladung offenbar nicht fristgerecht erhalten hatte und sein Anwalt dies reklamierte, musste er sich gestern noch nicht vor dem Richter verantworten. Sein 15-fachvorbestrafter Kollege hingegen fasste zehn Monate Haft aus. Er soll eine Frau aus dem Lager der Skins bedroht und deren Wohnungstüre eingeschlagen haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Noch keinen Termin gibt es für den Mordprozess gegen ein weiteres Mitglied der Motorradgang. Der heute 27-jährige Fußacher soll im Februar 2009 einen 20-jährigen Skinhead tödlich verletzt haben.
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