Das Lochauer Familienunternehmen Rupp Käse kauft für einen öffentlich nicht bezifferten Preis die Harder Genossenschaft Alma.
Rupp übernimmt sämtliche 102 Alma-Mitarbeiter mit allen Rechten und Pflichten, wird den Markennamen Alma weiterführen und zudem eine neue, zukunftsfähige “Sennerei-Lösung Bregenzerwald” umsetzen. Die gesamte Käseproduktion wird schrittweise zu Rupp verlagert. “Das setzt Synergien frei dieser Zusammenschluss eröffnet also beiden Unternehmen neue Marktchancen und vielversprechende Wachstums-Perspektiven”, gaben sich heute Nachmittag anlässlich der offiziellen Bekanntgabe des Deals Rupp-Vorstand Dr. Josef Rupp und Alma-Geschäftsführer Mag. Philipp Nachbaur überzeugt.
Die Alma hatte, obwohl zuletzt das Betriebsergebnis verbessert und Verluste verringert werden konnten, nicht wirklich viele Alternativen: Allein um den Betrieb in Hard weiterführen zu können, hätte man heuer mehrere Millionen Euro für neue Anlagen und Bewilligungen aufbringen müssen. “Deshalb haben sich Geschäftsführung, Vorstand und Aufsichtsrat von Alma nach Abwägung mehrerer Möglichkeiten für einen Verkauf der beiden Geschäftsbereiche Schmelzkäse und Naturkäseproduktion an die Privatkäserei Rupp entschieden. Nicht verkauft werden die Liegenschaft in Hard mit dem Käsekeller, der in den Bregenzerwald verlagert wird, auch nicht unsere Anteile an der Alpenkäse GmbH, die weiterhin eigenständig bleiben soll”, erläuterte Genossenschaftsobmann Reinhard Bechter. Durch den Verkauf an Rupp erhalten die Alma-Genossenschafter den finanziellen Spielraum, eine moderne Sennerei mit einem Reifekeller als Ergänzung zum bestehenden Käsekeller in Lingenau zu errichten, die auch von anderen Alpen und Sennereien genützt werden kann. Der Investitionsbedarf für diese neue Sennerei Bregenzerwald wurde heute mit 13 Mill. Euro beziffert, bis Frühsommer dieses Jahres soll ein geeigneter Standort “auf der grünen Wiese” im Bregenzerwald gefunden und bestimmt sein.
Laut Josef Rupp erreicht das nunmehr entstehende Unternehmen eine Größenordnung, mit der man sich auch im europaweiten Vergleich unter die “big players” einreiht. Diese hätten, neben den Kleinbetrieben, die besten Überlebenschancen im immer radikaleren Wettbewerb mittelgroße Unternehmen, wie es Rupp und Alma bisher jeweils waren, dagegen die schlechtesten. Rupp und Alma bringen es miteinander auf einen kumulierten Jahresumsatz von 130 Mill. Euro und beschäftigen zusammen 382 Mitarbeiter.
Ersten Angaben zu Folge wird der Standort Hard mittelfristig ganz geschlossen. Es wird keine weiteren Investitionen in Hard geben. Alle Mitarbeiter werden auch nach der Schließung des Harder Standortes übernommen, da in Hörbranz eine neue Produktion eröffnet wird. Nach Produktionsschluß in Hard wird die Liegenschaft verkauft. Der Verkauf von “Alma” an “Rupp” ist eigentlich fix, aber die Generalversammlung muss noch zustimmen. Die Marke Alma bleibt bestehen.
Zu den bestehenden Produktionsanlagen im Bregenzerwald ist ein großer Neubau geplant. In welcher Gemeinde diese Produktionsstätte gebaut werden soll, ist noch nicht klar.
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