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Brutale Tode: Vorarlberger Mordfälle

Ob kaltblütig geplant, spontan reagiert oder im Blutrausch ausgeführt - Blut und Tränen fließen seit jeher auch im Ländle. Die jüngste Vorarlberger Kriminalgeschichte liest sich wie eine Reihe spannender Krimis.
Gottesdienst für Jelena
Urteil im Fall Jelena
Lauterach: Kerzen für Opfer
Mordalarm in Feldkirch
Hittisau, 2010: Der 26-jährige Bekir Cekic wurde durch einen Kopfschuss getötet. Er war am 19. Mai tot an einem Waldrand in Hittisau gefunden worden. Zwei Tage zuvor hatte man den 26-Jährigen als vermisst gemeldet. Tatverdächtiger ist ein 55-jähriger Türke.
 
Wien, 2009: Ein gebürtiger Vorarlberger tötete im Mai 2009 seine Freundin und zersägte sie. Der Mann wurde von Gutachtern für zurechnungsunfähig eingestuft und ist für unbefristete Zeit in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden.
 
Lauterach, 2009: Am 8. Februar 2009 kam es zu einer brutalen Bluttat in einem Motorradclubheim in Lauterach. Bei einer Messerstecherei wurde ein 20-Jähriger getötet. Der Mordprozess gegen den Tatverdächtigen, ein zum damaligen Zeitpunkt 26-jähriger Fußacher, wird am 11. Juni 2010 stattfinden.
 

Feldkirch, 2008: Ein 28-jähriger Bosnier, der im Oktober 2008 seinen 59-jährigen Stiefvater in Feldkirch mit 74 Messerstichen umgebracht hat, wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

 

Lochau, 2008: Ein 61-jähriger Mann aus Lochau erstach seine gleichaltrige Ehefrau im Oktober 2008 im Rausch mit mehreren Messerstichen. Er wurde zum Tatzeitpunkt als nicht zurechnungsfähig befunden. Zu diesem Schluss kam das gerichtsmedizinische und psychiatrische Gutachten.

 
Koblach, 2008: Die 16-jährige Jelena P. wurde in der Nacht auf den 4. Jänner 2008 in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Koblach erschlagen. Die Leiche wurde erst spät entdeckt, am 11. Jänner vermeldete die Staatsanwaltschaft die Festnahme eines Tatverdächtigen. Ein zum damaligen Zeitpunkt 20-jähriger Koch hatte das Mädchen mit einer Stahlpfanne getötet. Er wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt.
 

Hohenems, 2007: Mord im Suchtgiftmilieu: Am 21. März 2007 hatte ein 27-jähriger Hohenemser seinen 26-jährigen Freund aus Eifersucht erwürgt. Der Todeskampf dauerte 20 Minuten, Hintergrund war die Zuneigung zu einer gemeinsamen Bekannten.

 

Bregenz, 2007: Ein 34-jähriger Nigerianer erdrosselte am 30. Jänner 2007 seine von ihm getrennt lebende Ehefrau, eine 32-jährige Ärztin. Der Mann beging daraufhin Selbstmord.

 

Dornbirn, 2007: Ein 29-jähriger Dornbirner verständigte am 24. Jänner 2007 die Polizei, nachdem er angeblich seinen 65-jährigen Vater am Fuß einer Stiege gefunden hatte. Die Ermittlungen ergeben, dass der Mann getötet wurde. Der psychisch kranke Sohn wurde als Mörder identifiziert.

 

Marul, 2005: Ein 42-jähriger Untermieter erschlug am 24. Jänner 2005 im Streit in Marul die 75-jährige Wirtin Anneliese S. mit einem hölzernen Miniaturbrunnen. Der Täter wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

 

Feldkirch, 2004: Ein 60-jähriger Türke erschoss am 21. November 2004 vor dem Lokal „Orkide“ in der Feldkircher Neustadt einen 50-jährigen Landsmann nach einem Kartenspiel. Mit einem Kopfschuss rächte er sich für die Anschuldigung, falsch gespielt zu haben. Mitte Dezember 2004 wurde er am Flughafen Brüssel verhaftet und dann zu lebenslanger Haft verurteilt.

 

Frastanz, 2003: Blutiges Ende einer jahrelangen Beziehung: Ein 55-jähriger Türke fuhr am 2. Februar 2003 nach einem Streit in Frastanz seine Exfrau mehrfach an und tötete sie. Der Mann wurde wegen Mordes zu 18 Jahren Haft verurteilt.

 

Feldkirch, 2003: “Baby-Mörder”: Ein alkoholkranker 34-jähriger Finanzbeamter aus Feldkirch erschoss am März 2003 seinen 18 Monate alten Sohn in den Armen der Mutter und beging danach Selbstmord.

 
Feldkirch, 2000: Die Leiche der 41-jährigen Monika Iozzo wurde im Juni 2000 in einem Waldstück in der Nofler Au entdeckt. Die Frau war zehn Tage lang abgängig und wurde erwürgt. Ihr Ehemann wurde als Mörder überführt.
 
Hohenems, 1999: Auf einem Parkplatz an der Bundesstraße zwischen Hohenems und Lustenau wurde am 13. 7. 1999 die mit fünf Schüssen durchsiebte Leiche des 34-jährigen Türken Mehmet Aydemir gefunden.
 

Frastanz, 1998: Der Raubmord von Frastanz im Jahr 1998 hatte weit über die Grenzen hinaus für Aufregung gesorgt. Günther Grabmaier und sein Komplize Egon Krois drangen am 10. Oktober in einen Bauernhof in Frastanz ein. Dort fesselten sie den 66-jährigen Hausherrn und schlugen ihn tot. Die 76-jährige Schwester des Opfers wurde von den Tätern im Hausgang überrascht, gefesselt und massiv geschlagen – dann durchsuchten die Täter das Haus nach Geld. Zwischenzeitlich konnte sich die 76-Jährige befreien, zu Nachbarn retten und Alarm schlagen.

 
Nenzing, 1998: Ein Jugendlicher aus Rankweil lockte am 11.5.1998 gemeinsam mit einer Bekannten seinen Freund in den Galinawald bei Nenzing und erstach den 18-Jährigen mit mehr als 20 Messerstichen.
 
Nüziders, 1998: Ein 68-jähriger Bludenzer erschoss am 5.3.1998 seine Frau in Nüziders und beging anschließend Selbstmord.
 
Riezlern, 1997: Ein depressiver Pensionist aus Riezlern im Kleinen Walsertal tötete am 11.6.1997 seine Gattin und verübte anschließend einen Selbstmordversuch. Der Mann überlebte schwer verletzt.
 
Bludenz, 1994: Ein Bludenzer Gendarm erstach am 5.7.1994 in einem Anfall von Wahnsinn seine Ehefrau mit einem Brotmesser.
 
Göfis, 1994: Der Mordfall Krampe reiht sich ebenfalls in die Reihe spektakulärer Morde im Ländle ein. Spaziergänger fanden am Ostersonntag 1994 beim Schwarzen See die Leiche des deutschen Geschäftsmanns Helmut Krampe (63), der am 31.3.1994 erstochen und ausgeraubt worden war. Der damals 35-jährige Sachse Olaf Wunderlich hatte den Mord an Krampe anfangs gestanden. Dann erklärte er, von der Kripo unter Druck gesetzt worden zu sein. Beim Mordprozess am Landesgericht Feldkirch im November 1996 wurde er freigesprochen. 2002 wurde er wegen des Mordes an Krampe in Berlin zu lebenslanger Haft verurteilt.
 

Innerbraz, 1992: Eine kopflose Leiche wurde im Mai 1992 in Innerbraz entdeckt. DNA-Untersuchungen ergaben schließlich, dass es sich um die seit Dezember 1991 abgängigen Helga Pobornikoff aus Gaißau handelte. Aufgrund einer lückenlosen Indizienkette konnte ihr Gatte Dimiter schließlich als Mörder überführt werden.

 

Lustenau, 1990: Auch ein Massenmörder trieb in Vorarlberg sein Unwesen. Jack Unterweger. Verurteilt wegen acht Morden. Darunter an der 31-jährigen Prostituierten Heide Hammerer aus Bregenz. Zu Silvester 1990 wurde ihre Leiche im Lustenauer Ried gefunden. Serienmörder Jack Unterweger hatte wieder zugeschlagen – der als Häfenpoet bekannt gewordene Triebtäter setzte seinem Leben 1994 nach der Urteilsverkündung ein Ende.

  
Lustenau, 1986: Kaltblütig ermordete ein 50-jähriger Lustenauer seine Gattin. Nachdem sie sich nach jahrelangen Demütigungen von ihm trennen wollte und die Scheidung einreichte, machte der rabiate Lustenauer kurzen Prozess. Er schlich sich von hinten an seine Frau ran, durchschnitt ihr die Kehle.
 

Bregenz, 1983: Anfang der 80er-Jahre wurde die Landeshauptstadt durch ein brutales Verbrechen erschüttert. Der 27-jährige Roman C. erschoss in Lindau einen Disko-Türsteher, der seine Schwester beanstandet hatte, mit einem gezielten Kopfschuss. Dann flüchtete der Täter über Frankreich, Italien und Jugoslawien nach Bregenz. Dort überfiel er das Waffengeschäft Deuring und schlug die Juniorchefin zu Boden. Als Albert Deuring seiner Tochter zu Hilfe kommen wollte, wurde er von dem Killer kaltblütig erschossen. Mit der Tochter als Geisel flüchtete Roman C. nach Lochau, wurde im Zuge einer Großfahndung im Wald geschnappt und zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

 

Koblach, 1978:  Ein 33-jähriger Türke erschoss 1978 einen Landsmann, weil dieser seine Tochter entjungfert hatte.

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