Grüne wollen "Tür nach rechts" geschlossen halten

Warmes Spätsommerwetter sorgte für angenehmes Ambiente, lebhafter Wind ließ die am Hafengeländer angebundenen grünen Luftballons flattern. Auf ein- und ausfahrenden Passagierschiffen fanden sich zahlreiche “Zaungäste”, die staunend einige Worte aus den Redebeiträgen der Landtagsabgeordneten erhaschten. Bei der Schlussrede von Rauch lief schließlich noch das seit den 1960er-Jahren österreichweit bekannte und das für das Land so symbolträchtige “MS Vorarlberg” in den Bregenzer Hafen ein.

Rauch schlug einen Bogen zur Wahlkampfauftaktveranstaltung der FPÖ vor einer Woche, bei der FPÖ-Chef Dieter Egger den Direktor des Jüdischen Museums Hohenems einen “Exil-Juden aus Amerika” nannte. “Der Unterschied könnte nicht größer sein”, sagte Rauch im Zusammenhang nicht nur mit dem Heimat-Begriff. Der Schlussstrich, den die ÖVP unter die Regierungszusammenarbeit mit der FPÖ gezogen habe, “sei überfällig”, betonte Rauch: “Das eröffnet dem Land eine neue Chance”. Auch wollen die Grünen die “Tür nach rechts” geschlossen halten.

Sowohl Rauch als auch die aktuellen Landtagsabgeordneten der Grünen wiederholten ihre bereits geäußerten inhaltlichen Positionen und Ziele. Dazu gehörten die Themen Energiewende, Grundsicherung, Integration und Bildung ebenso wie das Schaffen 5.000 neuer “grüner” Arbeitsplätze. Immer wieder gab es von den Zuhörern ein “Zwischen-Tamtam” als Bestätigung.

Am Ende aber setzten alle – auch die Kandidaten für den Landtagseinzug – zum großen Tamtam an. Minutenlang wurde so intensiv getrommelt, dass sich Rauch und Wirtschaftssprecher Bernd Bösch gerne ihrer Sakkos entledigten.