Glockenstreit: Kompromiss ist in Sicht

Jedenfalls herrscht seit gestern gespannte Erwartung um den Glockenturm.

Wie in den „VN“ berichtet, hatte insbesondere der nächtliche lautstarke Glockenschlag im Viertelstundentakt zuletzt zu heftigem Unmut von einigen Anwohnern des Gotteshauses in der sonst so friedlichen Gemeinde geführt. Die Anrainer sehen sich durch die aufdringlichen Stundenschläge um ihre Nachtruhe gebracht und bitten eindringlich um eine Glockenruhe. So wie es aussieht, verhallt dieses Ansinnen nicht einfach, sondern findet Gehör. Alle – von Pfarrgremien über Pastoralassistent und Dekan bis hin zum Bürgermeister – sind offenbar gewillt, dem bizarren Konflikt ein Ende zu setzen.

Der Wille zur Verständigung und redliches Verständnis klingt in den Aussagen durch. „Wir sind um eine gütliche Einigung bemüht“, bekräftigte denn auch auf „VN“-Anfrage Dekan Peter Haas. Der Pfarrmoderator für Bürs hat gestern Abend eigens eine Zusammenkunft der Spitzen von Pfarrkirchenrat und Pfarrgemeinderat einberufen, um Lösungsvorschläge für die für den 16. Oktober angesetzte Vermittlungsrunde mit den betroffenen Anrainern zu erarbeiten.

„Mein Bestreben ist es, einen Kompromiss zu erzielen“, erläuterte der Pfarrmoderator. Zwar machte der Dekan in dem Zusammenhang klar, dass etwa am liturgischen Läuten, das zum Gottesdienst und Gebet ruft, nicht zu rütteln sei. Ein Spielraum bleibe indes beim viertelstündlichen Glockenschlag. „Ich stelle mir vor, dass wir uns dahingehend einigen, den Anwohnern beim Stundenläuten entgegenzukommen und die Glocken der Martinskirche während der Nacht schweigen zu lassen.“