Österreich brauche eine Gesamt-Bildungsreform. Wer jetzt noch meine, man könne die Probleme mit Einzelmaßnahmen im einen oder anderen Bereich, im einen oder anderen Bundesland beheben, habe nicht Probleme mit sinnerfassendem Lesen, sondern Probleme mit sinnerfassendem Verstehen, sagt Grünen-Bildungssprecherin Katharina Wiesflecker in einer Aussendung.
Auf drei Ebenen ansetzen
Bei der Frühpädagogik und der Stärkung des Kindergartens als erste Bildungseinrichtung sollte angesetzt werden. Hier wurden erste Schritte in den letzten Jahren gemacht, man bleibe aber auf halbem Weg stehen. Zum Bespiel wolle man wieder aus Kostengründen die Kindergartenpädagog/innen nicht in die Lehrer/innenausbildung neu inkludieren. Man nehme sie nach wie vor nicht als wichtige PädagogInnen wahr, geschweige denn, dass man sie entsprechend bezahle.
Als zweites müsse beim Ausbau der Ganztagsschulen mit verschränktem Unterricht weiters angesetzt werden. Wichtig sei, dass Lernen, Vertiefen und Freizeit abwechselnd in einem anregenden und motivierenden Lernklima erfolge.
Man müsse endlich den Weg frei machen für die Gemeinsame Schule. Wichtiger Bestandteil dabei sei die Schullaufbahnentscheidung nach hinten zu verschieben und über reformpädagogische Ansätze eine andere Form des Lernens an allen Schulen zu ermöglichen. Kinder unterstützten sich gegenseitig, Pädagog/innen könnten innerhalb der Klasse individuell auf Kinder eingehen. Die lernschwächeren Kinder würden gefördert, die lernstarken Kinder gefordert, erklärt Wiesflecker.
Die PISA-Studie sei ein Schuss vor den Bug der ÖVP-Blockadehaltung in Sachen Bildungsreform. Jetzt zu meinen, man könnte alles der Bildungsministerin umhängen, deren Reformbemühungen bei jedem Schritt von der ÖVP blockiert werde, sei schnell als kleinkariertes Parteienspektakel entlarvt. Man müsse endlich die Bildungschancen der Kinder in den Mittelpunkt der Bildungsdebatte stellen, sagt die Grünen-Bildungssprecherin abschließend.
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