Die hundertprozentige Tochtergesellschaft Doppelmayr Transport Technology GmbH des Vorarlberger Seilbahnherstellers Doppelmayr hat in Jamaika für den weltgrößten Aluminiumhersteller Alcoa (USA) eine RopeCon genannte Materialtransport-Anlage errichtet. Die Anlage soll im August 2007 den Betrieb aufnehmen, wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte. Über das Auftragsvolumen sei Stillschweigen vereinbart worden, so ein Unternehmenssprecher.
Das auf Seilbahntechnik basierende Schütt- und Stückgutförderband wurde im Dezember 2005 in Auftrag gegeben. Mit dem Materialtransport-System rund 60 Kilometer südöstlich von Kingston können rund 1.200 Tonnen Bauxit pro Stunde vom Mount Olyphant über eine Strecke von rund 3,5 Kilometer in das Alcoa-Werk transportiert werden. Laut Doppelmayr ist das weltweit patentierte System besonders umweltverträglich. Mit der Anlage würden zahlreiche Lkw-Fahrten eingespart, zudem produziere das System rund 1.300 kW Bremsenergie in der Stunde selbst, die in das Netz zurückgespeist würden.
Geplant und produziert wurde die Anlage in Wolfurt (Bezirk Bregenz), dem Sitz von Doppelmayr. Hermann Frühstück, Geschäftsführer der 2006 gegründeten Doppelmayr Transport Technology GmbH, erklärte, das zwölfköpfige Team arbeite bereits an weiteren RopeCon-Aufträgen. Die Nachfrage ist riesengroß. Wir planen, unseren Personalstand innerhalb der nächsten zwölf Monate zu verdoppeln, so Frühstück. Die Anlage in Jamaika ist die bisher fünfte und größte derartige Anlage.
Doppelmayr erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2005/06 rund 581 Mio. Euro Umsatz. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.223 Mitarbeiter, davon 965 in Österreich.
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