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Ausbildung zum Thema Wirtschaftsethik

Die Fachhochschule Vorarlberg verstärkt Forschung und Lehre zum Thema Wirtschaftsethik. Ermöglicht wird das durch die Stiftung des Konstanzer Universitätsprofessors Dkfm. Heinz W. Bull.

Sie finanziert unter anderem eine neue Lehrveranstaltungsreihe, die am Wochenende mit einem Seminar für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen startete.

Mit der im Vorjahr gegründeten Prof.-Heinz-W.-Bull-Stiftung stehen an der Fachhochschule nun zusätzliche Mittel für Lehre und Forschung zur Verfügung, um Fragen der Wirtschaftsethik zu thematisieren. Dank der Stiftung entstehen durch die Lehrveranstaltungen weder für die Fachhochschule noch für Studierende zusätzliche Kosten.

„Darf man jeden Auftrag annehmen?“ ist eine der Kernfragen der Wirtschaftsethik. Sich diese als angehende Führungskräfte der Wirtschaft zu stellen, ist für Prof. (FH) Dipl. Wirt.-Ing. Gunter Olsowski, Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Vorarlberg, von zentraler Bedeutung.

Beim Auftakt am Wochenende befassten sich 21 Studierende aus dem 5. Semester des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit Fragen der Ethik und ihrer Bedeutung für wirtschaftliches Handeln. „Wirtschaftsingenieure sind Querdenker zwischen Technik und Wirtschaft. Gerade für sie ist es wichtig, sich mit Fragen der Wirtschaftsethik zu befassen“, so Olsowski. „In Zeiten der Globalisierung sind solche Auseinandersetzungen unbedingt notwendig.“

Der Konstanzer Universitätsprofessor Heinz W. Bull, der zum Start der neuen Lehrveranstaltungsreihe persönlich anwesend war, zeigte sich beeindruckt: „Abwägungen zwischen wirtschaftlichem Erfolgszwang und ethischem Handeln sind immer schwierige Entscheidungen. Es freut mich ganz besonders, dass wir diese hier, auch im Austausch zwischen den Generationen, im Seminar diskutieren können.“

Freundschaft zum Haus. Dass sich Prof. Bull bei der Gründung seiner Stiftung für die Fachhochschule Vorarlberg entschieden hat, resultiert aus seiner tiefen Verbundenheit mit dem Haus. Bull ist seit dem Jahr 2000 auch als Lehrbeauftragter für „Internationale Unternehmensführung – Relationship Management“ in Dornbirn tätig.

Er schätzt an der Fachhochschule besonders das „sehr produktive und politikfreie Ambiente“. Programm, Organisation und das positive Arbeitsklima waren für ihn die wichtigen Gründe für seine Entscheidung. „Auch die Praxisbezogenheit der Studiengänge und der hohe Anteil berufsbegleitender Ausbildung beindrucken mich“, so Bull.

(Info unter: www.fhv.at

Fact-Box:

Prof. Heinz-W.-Bull-Stiftung

  • Zur Person: Prof. Dkfm. Heinz W. Bull
    Geboren: 1938 in Karlsruhe
    Familie: lebt mit Gattin Brigitte, einer gebürtigen Wienerin, in Konstanz
    Karriere: Studien der Betriebswirtschaft und chemischen Verfahrenstechnik in Karlsruhe und Mannheim; Führungspositionen bei Pharma-Riesen wie Pfizer, BMS, Herba AG; ab 1972 in GF-Positionen für Altana in Österreich, Italien und Deutschland
    Hobby: klassische Musik
  • Prof. Heinz-W.-Bull-Stiftung: Stiftungskapital 250.000 Euro, jährliche Erlöse von 12.000 bis 13.000 Euro können für Stiftungszwecke ausgeschüttet werden, das Kapital bleibt wertgesichert erhalten.

    (Quelle: Fachhochschule Vorarlberg)

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