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Akuter Personalmangel in Vorarlbergs Pflegeheimen

Bregenz - Die Vorarlberger Pflegeheime klagen über den Mangel an qualifiziertem Personal. Wir wollten wissen, warum dem so ist und wie man dieser Problematik entgegenwirken kann.
Interview mit Landesstatthalter Markus Wallner
Interview mit Krankenpfleger Gebhard Luger
Interview mit Thomas Krauland und Alwin Ender

Von Seiten des Landes geschieht einiges, um der Situation Herr zu werden. Landesstatthalter Markus Wallner ist sich des Problems bewusst, jedoch ist er der Meinung, dass man die derzeitige Situation längerfristig betrachten muss. Beobachtet man die demografische Entwicklung, muss man davon ausgehen, dass es künftig einen steigenden Bedarf an Pflegepersonal sämtlicher Ausbildungsstufen geben wird. Deshalb ist es wichtig, in den Ausbildungskapazitäten zu reagieren und über die Vorarlberger Krankenpflegeschulen ein dementsprechendes Ausbildungsangebot anzubieten. Derzeit wird daran gearbeitet, eben diese Ausbildungsmöglichkeiten aufzustocken.

Dem Anschein nach sind aber nicht alle Pflegeheime in Vorarlberg in der selben Personalnot. Der Leiter der Dornbirner Gesundheitsbetriebe, Dr. Thomas H. Krauland sieht in Dornbirn noch keinen Grund zur Sorge. Zwar spürt man auch hier ein gewisses Defizit an qualifizierten Fachkräften im Pflegebereich, jedoch ist die Lage derzeit noch zu bewältigen. Alwin Ender, Leiter des Harder Seniorenheims, sieht sich hingegen einer schwierigeren Situation gegenüber: „Besonders im Fachpersonal haben wir zu wenig Leute. Gerade diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger sind in stationären Einrichtungen zu wenige vorhanden.“

Gebhard Luger, Krankenpfleger im Pflegeheim Höchsterstraße in Dornbirn, kennt die Problematik ebenfalls. Zwar ist seine Station im Pflegeheim mit elf Bewohnern personaltechnisch derzeit ausreichend besetzt, dennoch nimmt er seine Lage nicht als Selbstverständlichkeit hin. Auch er sieht im Pflegeberuf einen drastischen Personalmangel, da das Personal weitgehend überfordert ist. „Der Pflegeberuf ist, das traue ich mich sagen, ein Frauenberuf und zudem ein Sozialberuf. Wenn die Gesellschaft das in den Griff bekommt, wird man den Bewohnern der Heime sicherlich gerechter werden.“ Wenn es nach ihm geht, dann sollte man in erster Linie die Bewohner der Heime über die Situation befragen und sich erst in zweiter Instanz an die Politik und Pfleger wenden. Die Frage, wie er Jugendlichen oder sozial engagierten Menschen den Beruf als Krankenpfleger näher bringen kann, beantwortet er: „Finanziell wird da nichts geschehen. Jedoch könnte man mit fixen Arbeitszeiten, entsprechender Freizeit oder sogar Massagen die Leute in den Pflegeberuf locken.“

Landesstatthalter Markus Wallner

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Krankenpfleger Gebhard Luger

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Pflegeheimleiter Krauland und Ender

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