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188 Millionen Euro für Tourismus

Feldkirch - Die Tourismusbetriebe investierten im vergangenen Jahr ohne die Seilbahnen 108 Millionen und heuer 80 Millionen Euro. In Summe waren es 135 Betriebe mit Investitionen zwischen 3.000 und 37 Millionen Euro. Die Region Bodensee Rheintal investierte dabei am meisten.
Sommersaison mit Gästerekord

Mehr als die Hälfte der Investitionen im heurigen Jahr flossen dabei in Gästezimmer und Betten (37,5 %) sowie in Wellness-Einrichtungen (14,1 %). Aufgeschlüsselt nach Destinationen wurde in den beiden Jahren 2009/10 am meisten in der Region Bodensee Rheintal (45,3 Mio. Euro) investiert, gefolgt vom Kleinwalsertal (39,7 Mio. Euro) und der Alpenregion Bludenz (39,4 Mio. Euro). Die größte Einzelinvestition tätigte der Ferienpark Brandertal, Bürserberg mit einer Gesamtinvestitionssumme von 37 Millionen Euro im Jahr 2009.

„Der Tourismus hat sich damit als verlässlicher Motor für die Vorarlberger Wirtschaft auch in konjunkturell angespannten Zeiten erwiesen. Das zeigen diese beeindruckenden Zahlen deutlich“, so Hubert Salzgeber, Geschäftsführer der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Beschäftigtenrekords

Gleichzeitig verzeichnet die Branche seit Jahren in jeder Saison einen neuen Beschäftigtenrekord. Von 2008 auf 2009 ist die Zahl der Beschäftigten in der Vorarlberger Wirtschaft ohne den Tourismus um 2 Prozent gesunken, im Tourismus hingegen um 3,3 Prozent gestiegen. Im Tourismus sind gut 11 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen beschäftigt.

Salzgeber: „Die Mitarbeiter übernehmen die Schlüsselrolle, sie sind der entscheidende Wettbewerbsfaktor in unserer Branche. Die Tourismusbetriebe bieten Jobs mit Standortgarantie und damit Sicherheit. Denn im Gegensatz zu anderen Branchen lagern wir keine Jobs aus, was uns zu verlässlichen Partnern für unsere Mitarbeiter, aber auch für alle Wirtschaftstreibenden in den Regionen macht.“

Handwerk und Gewerbe profitieren gleichermaßen von der Arbeit des Tourismus, wie auch Handel und Landwirtschaft. 89 Prozent der Vorleistungen, beispielsweise von Handwerkern, und Zulieferungen stammen aus dem Inland, gut die Hälfte sogar aus dem direkten Umfeld, also aus der Region rund um den entsprechenden Tourismusbetrieb.Jeder fünfte Arbeitsplatz in Vorarlberg ist direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig, in kleineren Talschaften sogar jeder zweite.

Die Wertschöpfung bleibt im Land

Die Ausgaben der Urlaubs- und Geschäftsreisenden belaufen sich in Vorarlberg jährlich auf rund 1,5 Mrd. Euro. 55 Prozent davon nehmen die Gastronomie und Hotellerie ein, die restlichen 45 Prozent fließen direkt in Handelsbetriebe, öffentliche und private Verkehrsmittel, Seilbahnen, verschiedene Dienstleistungsbetriebe und in Kultur-Eintritte.

Aus den Einnahmen der Gastronomie und Hotellerie kommt ein erheblicher Teil durch Einkäufe von Lebensmitteln und Getränken ebenfalls wieder Handels-, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie der Landwirtschaft zu gute. Der Wareneinsatz liegt je nach Betriebsart, Standort und Preisniveau zwischen 14 und 25 Prozent der Betriebserlöse. „Darüber hinaus haben Tourismusbetriebe, wie die Erhebung zeigt, einen sehr hohen Investitionsbedarf und Erhaltungsaufwand, wovon ebenfalls viele Unternehmen des Landes profitieren“, betont Mag. Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus.

Der Anteil des Tourismus an der Wertschöpfung liegt in Vorarlberg bei 7,5 Prozent (mit Dienst- und Geschäftsreisen). Mit den Gastronomie- und Freizeitumsätzen der einheimischen Bevölkerung steigt die Wertschöpfung auf 9,2 Prozent.

Aktuelle T-MONA Studie

Wie aus der T-MONA Studie ersichtlich wird, ist die Gästezufriedenheit in Vorarlberg auf einem sehr hohen Niveau. Bei der Frage ob die Gäste in den nächsten 2 bis 3 Jahren wiederkommen würden, gibt es sogar einen Spitzenwert von 1,45 bei einer Skala von 1 bis 6. „Dieser hohe Wert bei der Gästezufriedenheit und dem Preis- Leistungs-Verhältnis ist gleichzeitig Auftrag, in die Qualität der Beherbergungsbetriebe und in die Modernität und den Komfort der Liftanlagen und Seilbahnen zu investieren. Diese Anpassungen werden von unseren qualitätsorientierten Wintergästen erwartet und als sehr passend eingestuft“, so Schützinger abschließend.

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