Viele Menschen, die diese Produkte eigentlich nötig hätten, nutzten sie nicht, sagte SCA-Chef Jan Johannson der “Wirtschaftswoche”. Der Grund sei vielfach Scham.
SCA setzt darauf, Produkte gegen Inkontinenz wie Damenbinden und Tampons zu enttabuisieren. Inkontinenz sei mit der Menstruation vergleichbar, sagte Johannson. “Vor 30 Jahren sprach man in Deutschland auch nicht über die Menstruation und kaufte die Produkte eher heimlich.” Heute kauften Männer selbstverständlich Binden für Frauen ein. In einigen Jahren werde auch Inkontinenz nicht mehr so sehr mit Scham verbunden sein, “denn es ist einfach nur ein Problem, das lösbar ist.” Je mehr Leute das so sähen, “desto stärker wachsen die Umsätze”.
SCA (Svenska Cellulosa Aktiebolaget) mit Hauptsitz in Stockholm stellt Zellulose- und Papierprodukte her. Das Unternehmen hat weltweit rund 52.000 Beschäftigte und machte 2008 einen Umsatz von 11,5 Mrd. Euro. Deutschland ist der größte Absatzmarkt.
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