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Parteien positionieren sich für Steiermark-Wahl

Der steirische Landeshauptmann Franz Voves (S), der in ziemlich genau einem Jahr um die Verteidigung des 2005 eroberten LH-Sessels antreten muss, hat nach der OÖ-Wahl am Montag so etwas wie eine Positionierung für seinen Wahlkampf versucht: Er wolle sich auf den "steirischen Weg" konzentrieren, der auch von der sozialen Gerechtigkeit geleitet sei.

Gleichzeitig berief er sich die Erfolge der Landeshauptmann-Parteien in Vorarlberg und Oberösterreich: “Warum soll uns das nicht auch gelingen?”. Die ÖVP, die erstmals aus der zweiten Position aus antreten muss, bemühte sich indessen, Voves Verlässlichkeit infrage zu stellen und Parallelen zum geschlagenen oö. SPÖ-Chef Erich Haider herauszuarbeiten.

Der “steirische Weg” beinhalte nicht nur die Stärkung der Wirtschaft abseits der Klientelpolitik und die Förderung von Forschung und Bildung, sondern auch die Berücksichtigung der sozialen Fragen. “Mit Ernst und großem Bemühen” sieht hier Voves seine und die Rolle der SPÖ als tragende Regierungspartei. Seiner Ansicht nach werde sich die Wahl in einem Jahr auf die Kandidaten vorne zuspitzen: “Wem traut man es eher zu, dass er das Land aus der Krise herausführt und durch schwierige Zeiten begleitet?”

“Ich glaube, er hat Recht”, meinte VP-Landeschef LHStv. Hermann Schützenhöfer postwendend. Dies sollte die einzige Übereinstimmung in den – am Montag nach der Sitzung der Landesregierung üblichen – aufeinanderfolgenden Presseauftritten bleiben: Die vor allem über ÖVP-Klubchef Christopher Drexler vorgetragenen Angriffe gegen “den derzeit amtierenden Landeshauptmann” zielten darauf ab, Voves jene Stabilität und Verlässlichkeit abzusprechen, die man selbst für sich und den Spitzenkandidaten Schützenhöfer reklamiert: Voves biete “so viel Angriffsfläche wie kein anderer Landeshauptmann”. Mit dem geschlagenen oö. SPÖ-Chef Erich Haider verbinde Voves die “links populistischen Formeln”, die ja nicht besonders angekommen seien, sowie der Umstand, dass Haider wie Voves “Stifter” seien.

Damit machte Drexler deutlich, dass die SPÖ-Stiftung weiter gut ins ÖVP-Wahlkampfportfolio passt: Voves habe es geschafft, dass die Auflösung nicht vor dem Wahltermin erfolgen könne, was als “große Unredlichkeit gegenüber dem Wähler” identifiziert wurde.

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