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Opposition in Venezuela fordert Veröffentlichung der Wahlergebnisse

Mehr als sechs Stunden nach Schließung der Wahllokale in Venezuela hat die Opposition des Landes die Behörden aufgefordert, endlich die Ergebnisse der Parlamentswahl zu veröffentlichen. Die Wahlkommission habe ursprünglich zugesagt, die Abstimmungsergebnisse innerhalb von zwei Stunden nach Ende der Wahl bekanntzugeben, erklärte der Sprecher des Oppositionsbündnisses, Guillermo Aveledo, kurz nach Mitternacht (Ortszeit).
Parlamentswahlen in Venezuela als Test für Chavez

Die Parlamentswahl wird als wichtiger Stimmungstest für Präsident Hugo Chávez gewertet. Anders als vor fünf Jahren traten bei dem Urnengang am Sonntag auch wieder Kandidaten der Opposition an. Chávez hatte als Ziel ausgegeben, die Zwei-Drittel-Mehrheit der Sitze zu halten, um seinen “Sozialismus des 21. Jahrhunderts” weiter mit aller Kraft voranzutreiben. Umfragen hielten allerdings ein Kopf-an-Kopf-Rennen seiner Sozialistischen Einheitspartei Venezuelas und dem Oppositionsblock “Tisch der demokratischen Einheit” für möglich. Oppositionssprecher Aveledo deutete einen Wahlsieg seines Bündnisses an. “Sie wissen, was passiert ist und wir wissen, was passiert ist”, sagte er.

Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse durch die Wahlbehörde dürfen sich Medien und Kandidaten nicht zu den Resultaten äußern. In Venezuela waren am Sonntag rund 18 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die 165 Abgeordneten der Nationalversammlung zu bestimmen. Nachwahlumfragen sind in dem südamerikanischen Land nicht erlaubt.

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