Nur kurze Recherchen in den auf der Website WikiLeaks veröffentlichten Akten genügten, um Dutzende Namen von Afghanen zu finden, die den USA und ihren Alliierten detaillierte Informationen geliefert hätten, berichtete die britische Zeitung “The Times” am Mittwoch. In einem Dokument aus dem Jahr 2008 werde etwa ein ausführliches Gespräch mit einem Taliban-Kämpfer wiedergegeben, der zu den Alliierten überlaufen wolle und auch die Namen anderer solcher Kandidaten nenne.
Namen zurückgehalten
WikiLeaks-Gründer Julian Assange hatte nach der Veröffentlichung von rund 77.000 US-Dokumenten gesagt, diese seien auf Namen von Informanten geprüft worden, um diese nicht in Gefahr zu bringen. 15.000 weitere Akten seien zum Informantenschutz zurückgehalten worden. Die Veröffentlichung stelle “sicherlich ein echtes Risiko und eine Gefahr für das Leben und die körperliche Unversehrtheit vieler Afghanen” dar, sagte ein hochrangiger Vertreter des afghanischen Außenministeriums der “Times”. “Die USA sind sowohl moralisch als auch rechtlich verantwortlich für jedes Leid, das durch die undichten Stellen bei Einzelpersonen verursacht wird.” Letztlich werde die Veröffentlichung zur Folge haben, dass die USA und ihre Alliierten noch weniger Informanten in Afghanistan finden würden.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.