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Luftwaffenchef war während Kaczynski-Absturz im Cockpit

Während des Absturzes der Ma­schine des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski hat sich der Chef der polnischen Luftwaffe, Andrzej Blasik, im Cockpit aufgehalten. Das bestätigte der polnische Ermittler Edmund Klich am Dienstag dem Fernsehsender TVN. "Ich werde nicht leugnen, dass bis zur allerletzten Minute eine fünfte Person im Cockpit war (...). Ja, es war General Blasik", sagte Klich. Wer außer dem General sowie Pilot und Co-Pilot im Cockpit war, sagte er nicht.
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In der vergangenen Woche hatten russische Ermittler bereits erklärt, kurz vor der Katastrophe hätten sich außer der Besatzung zwei Personen im Cockpit aufgehalten. Diese wurden bisher aber nicht identifiziert. Die Fluglotsen hatten dem Piloten wegen schlechten Wetters empfohlen, Moskau oder die weißrussische Hauptstadt Minsk als Ausweichflughafen zu nutzen. Damit verdichteten sich Hinweise, wonach die Piloten zur Landung gedrängt worden sein könnten.

Kaczynski war am 10. April mit seiner Frau und 94 weiteren Insassen gestorben, als das Flugzeug in der Nähe der russischen Stadt Smolensk abstürzte. Der Präsident war auf dem Weg nach Katyn, um der Opfer des Massakers von Katyn an rund 22.000 Polen während des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Nach dem Unglück waren Spekulationen laut geworden, dass die Piloten unter Druck gesetzt worden sein könnten, das Flugzeug trotz schlechten Wetters zu landen.

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