Die frühere Ressortchefin Maria Berger (S) wehrt sich gegen den Vorwurf ihrer Nachfolgerin Claudia Bandion-Ortner (V), sie habe den Bericht liegen lassen, und will klären, was mit ihm wirklich passierte. Letztere kündigte an, sich bei Berger nun nach dem genauen Hergang zu erkundigen.
“Ich habe ihn nicht liegengelassen”, sagte Berger am Freitagabend in der “Zeit im Bild 2”. Vielmehr habe sie bei der Staatsanwaltschaft Nachbesserungen angefordert: “Ich habe bessere Begründungen verlangt, und das dauert.” Dem “Kurier” (Samstag-Ausgabe) sagte sie, sie lasse derzeit die Vorgänge rund um den Fall rekonstruieren. Bandion-Ortner bliebt in der “ZiB 2” vorerst dabei: Der Vorhabensbericht sei von Berger “nicht behandelt” worden.
Thema wurde am Freitag ein weiterer Vorhabensbericht, nämlich jener im Fall des früheren Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider (B), ebenfalls in Sachen Ortstafel-Verrückung. Dem studierten Juristen Haider wurde von der Staatsanwaltschaft laut ZiB 2 zwar durchaus das nötige Fachwissen zugebilligt, um beurteilen zu können, ob sein Handeln rechtens sei. Allerdings habe sein früherer Professor, der Verfassungsrechtler Günther Winkler, gemeint, das Vorgehen sei gerade noch möglich. Bandion-Ortner hielt dazu ein weiteres Mal fest, dass die Zitate “aus dem Zusammenhang gerissen” seien. “Soweit ich weiß, ist das Verfahren gegen Jörg Haider eingestellt worden, weil er tödlich verunglückt ist.”
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