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Frankreich mit Milliardenzahlungen in Verzug

Wegen Problemen bei der Einfüh­rung einer neuen Buchungssoftware ist der französische Staat mit der Bezahlung von Rüstungsaufträgen in Verzug geraten. Die Regierung in Paris schulde der Branche mittlerweile 1,8 Milliarden Euro, erklärte der französische Branchenverband GICAT am Dienstag in Paris. Grund seien Schwierigkeiten bei der schrittweisen Umstellung auf die neue Verwaltungssoftware Chorus, über die Frankreichs Regierungsstellen und Behörden Zahlungen künftig einheitlich abwickeln sollen.

Nach Auskunft der Regierung werde das Problem erst bis Jahresende gelöst sein, sagte GICAT-Präsident Christian Mons. Einige kleinere Rüstungsunternehmen könnten solange aber nicht warten, weil ihnen sonst der Konkurs drohe. Die Branche verlange deshalb, dass das Finanzministerium die ausstehenden Beträge vorschieße und die Überweisungen notfalls von Hand vornehme. Chorus basiert auf einem Programm der deutschen Softwareschmiede SAP. Der französische Rechnungshof hat sich schon mehrfach über die Verzögerungen bei der Einführung von Chorus und damit verbundene steigende Kosten für das Programm besorgt gezeigt.

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