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Affäre seiner Frau setzt auch Nordirlands Regierungschef unter Druck

"And here's to you, Mrs. Robinson...": Nach pikanten Enthüllungen über eine Affäre seiner Frau mit einem deutlich jüngeren Mann und mögliche finanzielle Begünstigungen ihres Liebhabers hat Nordirlands Regierungschef Peter Robinson eigenes Fehlverhalten vehement bestritten.

Er werde “Angriffe auf meinen Charakter” abwehren und “unterstellte Rechtsverletzungen” mit Hilfe seiner Anwälte anfechten, sagte Robinson am Freitag. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Robinsons 59-jährige Frau Iris 2008 eine Affäre zu einem damals 19-Jährigen unterhielt.

Der britische Rundfunksender BBC berichtete nun, dass Iris Robinson, ebenfalls eine Politikerin, als Vorsitzende eines Gremiums über Zuschüsse entschied, die ihr Liebhaber für die Eröffnung eines Restaurants erhielt. Dabei machte sie demnach allerdings nicht öffentlich, dass sie auch privat mit dem Antragsteller bekannt war. In der BBC-Sendung vom Donnerstag wurde zudem der Eindruck erweckt, dass nach einer Beichte seiner Frau auch Peter Robinson über die unsaubere Vergabe des Geldes Bescheid wusste, die zuständigen Behörden jedoch nicht benachrichtigte.

Er sei “entsetzt” über die Anschuldigungen des Senders, die auf keinerlei Fakten basierten, sagte der Regierungschef am Freitag. Die Affäre seiner Frau setzt den Vorsitzenden der protestantischen Partei DUP jedoch politisch unter Druck und könnte zu einer Regierungskrise führen. Robinson müsse die Vorwürfe aufklären, forderte der Chef der katholischen Partei Sinn Fein, Martin McGuinness, seinen Koalitionspartner auf.

Peter Robinson hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass seine unter Depressionen leidende Frau im vergangenen März Selbstmord begehen wollte, nachdem sie ihrem Mann die Affäre gestanden hatte. Im vergangenen Monat hatte Iris Robinson aus gesundheitlichen Gründen ihren Rückzug aus der Politik bekanntgegeben.

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