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Märklin: Gläubigerversammlung in zwei Wochen

Die Gläubiger des insolventen deutschen Modelleisenbahnherstellers Märklin entscheiden in zwei Wochen über dessen Zukunft.
Wie eine Sprecherin von Insolvenzverwalter Michael Pluta in München sagte, ist die Gläubigerversammlung des Unternehmens aus dem schwäbischen Göppingen für den 21. Dezember angesetzt. Dieser Termin wurde auch in einer Bekanntmachung des Amtsgerichts Göppingen genannt.

Die Versammlung soll über den Insolvenzplan entscheiden – und damit darüber, ob das Insolvenzverfahren wie geplant zum Jahreswechsel endet. Pluta wollte sich vor der Versammlung nicht äußern. Die Forderungen der insgesamt rund 1.380 Gläubiger belaufen sich auf 93 Mio. Euro. Laut einer weiteren Bekanntmachung des Amtsgerichts soll die Gläubigerversammlung beschließen, ob der Verwalter nach dem Insolvenzplan dazu ermächtigt wird, aus einem Verkaufserlös die Gläubigeransprüche zu befriedigen. Zu einem möglichen Kaufinteressenten machte Plutas Sprecherin keine Angaben.

Märklin hatte im Februar 2009 Insolvenz angemeldet. Seit Bekanntwerden der Zahlungsunfähigkeit mussten mehr als 400 Mitarbeiter gehen. Rund 1.000 sind an den Standorten in Deutschland und Ungarn übriggeblieben. Nach den Problemen der Vorjahre hat sich Märklin mittlerweile wieder etwas erholt. Mitte Juli wurde für das erste Halbjahr 2010 ein Anstieg des Auftragseingangs von 74 auf 78 Mio. Euro verkündet. Der Umsatz wuchs von 40,4 auf 42,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von minus 1,5 auf plus 1,8 Mio. Euro zu. Zum Nettoergebnis gab es keine Angaben.

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