Der 60-Jährige stammt aus Lübeck und ist ein ausgewiesener Wirtschafts- und Finanzfachmann. Lange war er Generaldirektor der Währungsbehörde der Brüsseler EU-Kommission und damit einer der Hauptverantwortlichen für die Euro-Währung.
Reglings “Europäische Finanz-Stabilitäts-Fazilität” (EFSF) ist keine Einrichtung der EU, sondern der 16 Euro-Staaten. Die EFSF gibt im Notfall an den Finanzmärkten Anleihen heraus, die von allen Euro- Ländern mit bis zu 440 Mrd. Euro garantiert werden. Das Geld wird dann an ein Krisenland – wie jetzt Irland – verzinst weitergegeben. Die genauen Konditionen für Dublin sind noch offen.
Regling ist ein früherer Spitzenbeamter – das Rampenlicht sucht er nicht. Seit Monaten bereitet er zielstrebig den Krisenfall vor, der nun eingetreten ist. An den internationalen Finanzplätzen, auch in Asien, warb er für künftige Anleihen der EFSF. In langen Verhandlungen setzte der leise sprechende Ökonom durch, dass der Rettungsfonds von den internationalen Ratingagenturen die Topbewertung (“AAA”) erhielt. Bis er für Irland Milliardengelder aufnehmen kann, braucht Regling einen einstimmigen Beschluss der Euro-Finanzminister. Wann dieser gefällt wird, ist noch offen.
Reglings Posten ist zeitlich befristet – der Fonds läuft Ende Juni 2013 aus. Seit dem Sommer war Regling bereits mit einer Reihe von möglichen Krisenfällen konfrontiert. “Man kann immer Horrorszenarien malen”, sagte er unlängst der französischen Zeitung “Le Monde”. “Doch man muss realistisch sein. Als ich diesen Posten übernommen habe, dachte jeder, dass Spanien unser erster Kunde sein werde. Das ist heute nicht mehr der Fall.” Spanien habe gehandelt, und sei nun von den Finanzmärkten weniger angreifbar, so Regling.
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