Kirill Petrenko: mit 38 Jahren schon meisterhaft

Bei seiner zweiten Wahl zum Dirigenten des Jahres schrieb die “Opernwelt”: “Petrenko ist nicht nur ein Pult-Visionär, der bis ins letzte musikalische Detail weiß (und vermitteln kann), was er will, sondern ein konzentrierter, geduldiger Zuhörer, der den Dialog mit “seinen” Solisten und Regisseuren sucht.” Sein Auftritt als Gastdirigent bei der Premiere der neu inszenierten Oper “Jenufa” von Leos Janácek an der Bayerischen Staatsoper im April 2009 war ein großer Erfolg.

Im Jahr 2013 wird Petrenko zum 200. Geburtstag von Richard Wagner bei der Neuinszenierung von “Der Ring des Nibelungen” in Bayreuth am Dirigentenpult stehen. Das vierteilige Werk brachte ihm vor zehn Jahren am Theater Meiningen (Thüringen) den internationalen Durchbruch.

Petrenko wurde am 11. Februar 1972 als Sohn eines Geigers in Omsk in Sibirien geboren und debütierte schon mit elf Jahren am Piano. Im Jahr 1990, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, ging er nach Österreich. Nach einer Klavierausbildung am Landeskonservatorium Vorarlberg in Feldkirch studierte Petrenko an der Musikuniversität in Wien. In Feldkirch gab er 1995 sein Debüt als Operndirigent mit Benjamin Brittens “Let’s Make an Opera”.

Nach zwei Jahren als Kapellmeister an der Wiener Volksoper übernahm er 1999 das Amt des Generalmusikdirektors der Staatsoper Meiningen. Von 2002 bis 2007 wirkte er an der Komischen Oper in Berlin. Seitdem arbeitet er frei. In der Spielzeit 2010/11 übernimmt Petrenko die musikalische Leitung der neuen “Tosca”-Inszenierung von Regisseur Andreas Kriegenburg an der Frankfurter Oper. Angebote für eine neue Generalmusikdirektur lehnte er stets ab – bis jetzt. Zur Spielzeit 2013/2014 übernimmt er den Posten in München.