Davis und seine Anwälte hätten bei der Gerichtsanhörung im Juni, die auf Anordnung des Obersten Gerichts in Washington angesetzt worden war, keine ausreichenden Belege für die Unschuld des Verurteilten vorgelegt, heißt es in der am Dienstag vorgelegten Entscheidung von Bundesrichter William Moore in Savannah. Das Todesurteil gegen Davis bleibe deshalb bestehen.
Bürgerrechtler kritisierten das Urteil scharf. Richter Moore halte an dem Todesurteil fest, obwohl bei der Gerichtsanhörung im Juni “Zweifel an der Schuld” von Davis laut geworden seien, erklärte Amnesty International. Bei der Anhörung hatten sieben von neun Zeugen ihre Aussagen gegen Davis zurückgezogen. Mehrere Zeugen hatten angegeben, sie hätten aus Angst vor der Polizei behauptet, der Afroamerikaner Davis habe 1989 den weißen Polizisten Mark McPhail ermordet.
Davis sitzt seit einem Urteil aus dem Jahre 1991 in der Todeszelle und hat bereits dreimal die Aussetzung der Vollstreckung der Strafe erreicht. Er wurde ausschließlich aufgrund der damaligen Zeugenaussagen wegen Mordes an McPhail in Savannah zum Tode verurteilt. Eine Tatwaffe, konkrete Beweise oder DNA-Spuren, die auf Davis als Täter hingedeutet hätten, wurden nie gefunden. Im August 2009 sprach der Oberste Gerichtshof der USA Davis das Recht auf eine neue Anhörung zu. Diese führte nun zu der abermaligen Ablehnung von Davis‘ Einspruch gegen die Todesstrafe.
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