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Morgenstern im ersten Kulm-Bewerb Zweiter hinter Kranjec

Nun hat Thomas Morgenstern auch am Kulm seinen ersten Weltcup-Podestplatz. Der 25-Jährige, der sich vergangene Saison zum Siegspringer auf den größten Schanzen entwickelt hatte, belegte am Sonntag im ersten von zwei Weltcup-Skifliegen in Bad Mitterndorf/Tauplitz den zweiten Rang.

Nach einem perfekt gelandeten Flug auf 200,5 Meter hatte der Bischofshofen-Sieger 5,7 Punkte Rückstand auf den Slowenen Robert Kranjec (206 m). Der Norweger Anders Bardal (205,5) wurde 5,2 Punkte hinter Morgenstern Dritter.

Morgenstern war 2010/11 neben seinem Sieg in Harrachov zudem dort und in Planica Zweiter gewesen und mit einem guten Gefühl zum Kulm gekommen. Auf der weltgrößten Naturschanze im steirischen Salzkammergut kam nach zwei erzwungenen Ruhetagen bei guten Bedingungen am Sonntagvormittag gleich gut ins Fliegen. “Im Wettkampf habe ich noch den Killerinstinkt dazugepackt”, sagte der Weltcupsieger aus Kärnten.

Die Jury hatte nach einem 212-m-Flug des Japaners Daiki Ito den Anlauf verkürzt. Damit kamen nicht alle Athleten zurecht, Wolfgang Loitzl musste schon bei 132,5 m zu Boden. Morgenstern übertraf dennoch die Hillsize von 200 m. “Nach den weiten Flügen ist es durch die Verkürzung nicht einfacher geworden, doch ich habe mich auf mich konzentriert. Ich bin sehr zufrieden”, erklärte der WM-Dritte vom Kulm 1996, der aber als drittletzter Springer nicht ganz an Kranjec herankam. Der 30-Jährige hatte bei der bisher letzten Kulm-Auflage 2010 am Samstag gewonnen und war am Sonntag hinter Gregor Schlierenzauer Zweiter gewesen.

Skiflug-Weltcupsieger Schlierenzauer, als dreifacher Gewinner am Kulm der erklärte Favorit, musste sich nach einem 184-m-Flug mit dem siebenten Rang begnügen. “Skifliegen ist ein Freiluftsport, ich kann nur auf meinen Sprung schauen”, sagte der Tourneesieger, der nicht vom Wind begünstigt war. Er hatte aber ab 14.00 Uhr im zweiten Bewerb eine weitere Chance und auch die Möglichkeit, seinem Teamkollegen Andreas Kofler (14.) das Gelbe Trikot abzujagen.

Martin Koch, der 2009 und 2010 jeweils Dritter am Kulm war, klassierte sich an der 11. Stelle. Damit schnitten die Österreicher mannschaftlich nicht so gut ab wie die Norweger, die mit vier Mann unter den ersten neun vertreten waren. (APA)

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