Brunner betonte jedoch, dass die Zahl der Kassenstellen im Bezirk mit drei gleichbleibe. Es komme lediglich zu einer Verschiebung. Unterdessen wird im Montafon an einer Grundversorgung gearbeitet. Diese soll beispielsweise durch regelmäßige ärztliche Sprechstunden, bei denen Standards wie Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen oder Impfungen durchgeführt werden, gewährleistet bleiben.
Vonseiten des Standes Montafon hieß es dazu, ein entsprechender Plan werde noch vor dem Sommer vorgelegt. Zwar wäre den Bürgermeistern die Beibehaltung der Arztstelle im Tal lieber gewesen, aber man kann offenbar auch dem neuen Modell in Bludenz durchaus Positives abgewinnen. Vor allem in Hinblick auf die besseren Öffnungszeiten und die Qualität der Leistungen durch die Möglichkeit der Anbindung der Ordination an das LKH Bludenz.
Diese beiden Merkmale hebt auch GKK-Obmann Manfred Brunner als Vorteil heraus. Gleichzeitig räumt er ein, dass die Bewohner der Innermontafoner Gemeinden nun längere Anfahrtswege für einen Besuch beim Kinderarzt in Kauf nehmen müssten. Er hofft jedoch, dass sich dieses Manko durch ein gutes Grundversorgermodell wettmachen lässt. Laut Berechnungen braucht ein Kinderfacharzt, um wirtschaftlich überleben zu können, ein Einzugsgebiet mit wenigstens 21.000 Bewohnern. Das Montafon zählt derzeit rund 16.000 Einwohner. Unter diesen Voraussetzungen würden wir wahrscheinlich nicht einmal eine Bewerbung erhalten, schätzt Brunner.
Wie mehrfach berichtet, wird die Pädiatrie im LKH Bludenz aufgrund mangelnder Auslastung mit Jahresende geschlossen. Dann geht auch der langgediente Primar Raimund Reindl in Pension. Die künftige Versorgung sollen zwei niedergelassene Kinderfachärzte mit Praxis in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses übernehmen. Im Rahmen dieses Modells würden sie auch die Neugeborenenstation im Spital mitbetreuen. Kinder, die stationär zu behandeln sind, werden gleich dem LKH Feldkirch zugewiesen.
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