Mehr Sicherheit an Bezirksgerichten gefordert

Im alltäglichen Geschäft seien die Justizmitarbeiter in Vorarlberg „noch nie konkret durch Waffen gefährdet“ worden, berichtet Landesgerichtspräsident Heinz Bildstein. Für unangenehme Situationen sorgen allerdings immer wieder aggressive Besucher. Drohungen wie „Ich bring euch um!“ oder „Ich jage euch alle in die Luft“ würden immer wieder vorkommen. Noch viel größeres Bedrohungspotenzial als am Straflandesgericht gebe es aber an den Bezirksgerichten. Der Grund: Dort werden Exekutionsverfahren, Obsorge- und Besuchrechtsfälle und Sachwalterschaften verhandelt.

Nachholbedarf bei Bezirksgerichten

Während am Landesgericht streng und regelmäßig kontrolliert wird, gibt es in dieser Hinsicht an den sechs Bezirksgerichten des Landes noch Nachholbedarf. „Wir würden uns schon lange auch hier ständige Kontrollen wünschen, offensichtlich scheitert die Umsetzung aber an der Finanzierung“, meint der Landesgerichtspräsident. Am Bezirksgericht Dornbirn seien immerhin mittlerweile Überwachungskameras installiert worden. Dort würden genauso wie in Bludenz Sichtkontrollen durchgeführt. Trotzdem gelangen aber immer wieder Randalierer ins Gebäude. So musste erst unlängst ein aggressiver Gerichtsbesucher in Dornbirn von der Polizei abgeholt werden. Überwachungskameras würde man sich auch am Bezirksgericht Bregenz wünschen. Auch dort haben die Bediensteten tagtäglich mit Leuten die schreien, schimpfen und gegen Türen treten zu kämpfen. Zu Handgreiflichkeiten gegenüber dem Personal sei es bislang glücklicherweise noch nie gekommen.

Sicherheit bei Gericht

Bei Eingangskontrollen am Landesgericht Feldkirch sichergestellte Gegenstände: Insgesamt 644

Unter anderem:
» 362 Taschenmesser
» 112 Feststellmesser
» 39 Schusswaffen
» 16 Pfefferspray
» 15 Leatherman
» 12 Schreckschusspistolen
» 9 Scheren