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Bruno Mars räumte bei Grammy-Gala in New York ab

Insgesamt gewann Bruno Mars sechs der begehrtesten Musikauszeichnungen
Insgesamt gewann Bruno Mars sechs der begehrtesten Musikauszeichnungen ©APA (AFP)
Der R&B- Sänger Bruno Mars hat mit seinem Team bei der 60. Grammyverleihung in New York ordentlich abgeräumt und ist gleich mit sechs der begehrten Trophäen ausgezeichnet worden.
Das sind die Gewinner
Die Stars am roten Teppich

Mars gewann mit dem Titel “24K Magic” und dem gleichnamigen Album unter anderem Preise für das beste Album, die beste Aufnahme und das beste Lied des Jahres.

Sein Song “That’s What I like” setzte sich am Sonntag gegen den Megahit “Despacito” von Luis Fonsi & Daddy Yankee durch. Mit “24K Magic” siegte Bruno Mars bei der Verleihung unter anderem gegen “4:44” des US-amerikanischen R&B-Sängers Jay-Z.

Vorarlberger gewinnt

Der siebenfach nominierte Rapper Kendrick Lamar nahm bei der Gala am Sonntag im New Yorker Madison Square Garden fünf Grammys mit nach Hause. Ein Grammy ging auch an einen Österreicher. Der Vorarlberger Manfred Honeck erhielt mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra einen der begehrten Preise in der Kategorie “Beste Orchesterperformance”. Ausgezeichnet wurde der Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra für die 5. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch sowie das Adagio von Samuel Barber.

Eine der begehrten Auszeichnungen ging auch an die deutschen Elektro-Veteranen Kraftwerk, die in der Sparte Dance-/Electronic-Album einen Grammy für “3-D The Catalogue” erhielten. Die junge Sängerin und Songwriterin Alessia Cara ist mit dem Grammy für den besten Nachwuchsstar ausgezeichnet worden.

U2 eröffnen Verleihung

Mit einem politisch gefärbten Auftritt von US-Rapper Kendrick Lamar begann die 60. Verleihung der Grammys. Lamar eröffnete die Show im Madison Square Garden mit seinem Titel “XXX” an Seite von U2-Sänger Bono und dem irischen Musiker The Edge. Der Rapper erschien vor amerikanischen Flaggen und an Seite von zahlreichen Tänzern in Camouflage-Uniform auf der Bühne.

Lamar bekam im Anschluss an seinen Auftritt sogleich zusammen mit der Sängerin Rihanna den Preis für die beste kombinierte Rap- und Gesangsperformance verliehen, und zwar für ihr Duett in dem Song “Loyalty”. Der Rapper gehört bei der diesjährigen Verleihung zusammen mit der Rap-Ikone Jay-Z und dem R&B-Sänger Bruno Mars zu den Favoriten für die höchste Zahl von Preisen und den Sieg in der Königskategorie des besten Albums.

Der achtfach nominierte Rapper Jay-Z, der als einer der Favoriten gegolten hatte, ging leer aus. Mars stach neben Jay-Z unter anderem Childish Gambino mit dessen Titel “Redbone” und “Despacito” aus. Kendrick Lamar gewann in den weniger beachteten Kategorien das beste Rap-Album und den besten Rap-Titel. Mit den großen Gewinnen von Mars in den Hauptkategorien stand die Show dieses Jahr weniger im Zeichen des Hip-Hop als erwartet.

“Fire und Fury” bei Grammys

Die dreineinhalbstündige, von James Corden moderierte Gala war gefüllt mit hochkarätigen Auftritten: Neben Mars, Lamar und Childish Gambino kamen unter anderem Elton John, Pink und Rihanna auf die Bühne. Die Demokratin Hillary Clinton hatte neben Rapperin Cardi B, John Legend, Cher und Snoop Dogg einen Sketch-Auftritt, in dem sie aus dem Enthüllungsbuch “Fire and Fury” (“Feuer und Zorn”) über den Wahlkampf und die Amtszeit von US-Präsident Donald Trump vorlas.

Grammy für Carrie Fisher

Die “Star Wars”-Schauspielerin Carrie Fisher wurde posthum mit einem Grammy geehrt. Den Preis bekam sie für ihr Hörbuch “The Princess Diarist”, wie die Grammy-Akademie auf ihrer Website mitteilte. Darin erzählt Fisher von ihren Erinnerungen an die Dreharbeiten zum ersten Teil der “Star Wars”-Saga.

Die Darstellerin der Prinzessin Leia war im Dezember 2016 an einem Herzinfarkt gestorben. Posthum mit einem Grammy ausgezeichnet wurde auch der Sänger, Songwriter und Dichter Leonard Cohen. Für sein Lied “You Want It Darker” gewann er den Preis für die beste Rock-Performance. Es ist der Titelsong von Cohens letztem Studioalbum. Der legendäre kanadische Rockpoet war im November im Alter von 82 Jahren gestorben.

#TimesUp

Die sonst in Los Angeles heimische Verleihung fand dieses Jahr erstmals seit 2003 in New York statt. Mehrere Musiker trugen zur Gala eine weiße Rose am Revers oder in der Hand als Zeichen der Solidarität mit der #TimesUp-Bewegung. Darunter waren Rapper Kendrick Lamar, Lady Gaga, Miley Cirus, Khalid, Sam Smith, Janelle Monae sowie Alessia Cara, die bei der Gala am Sonntag als beste neue Künstlerin des Jahres geehrt wurde.

Die weiße Rose galt bei der Verleihung in New York als Pendant zur schwarzen Kleidung, in der Prominente bei der Golden Globe-Gala Anfang Jänner erschienen waren. Die Grammy-Aktion hatte mit einem Aufruf der Gruppe “Voices in Entertainment” von 14 Frauen begonnen, die in führenden Positionen in der Musik- und Unterhaltungsindustrie in den USA arbeiten. Die weiße Rose stehe historisch für “Hoffnung, Frieden, Sympathie und Widerstand”, schreiben die Gründerinnen.

Die US-Musikerin und Schauspielerin Janelle Monae forderte bei der Gala ein Ende der männlichen Vorherrschaft in den Musikindustrie. “Die Zeit der ungleichen Bezahlung, der Diskriminierung und Belästigung jeder Art und des Missbrauchs von Macht ist um”, sagte Monae auf der Bühne des Madison Square Garden. “Es passiert nicht nur in Hollywood, es passiert nicht nur in Washington. Es passiert auch genau hier in unserer Branche”, sagte sie in Richtung “derjenigen, die es wagen, uns zum Schweigen zu bringen”.

(APA/dpa/ag.)

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