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Männerpartei-Chef Hausbichler musste sich vor Gericht verantworten

Männerparteichef Hannes Hausbichler
Männerparteichef Hannes Hausbichler ©VOL.AT/Rauch
Der Chef der Männerpartei und Männerservice-Leiter Hannes Hausbichler hat sich am Dienstag vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten müssen. Hausbichler wurde von der Präsidentin der Vorarlberger Rechtsanwaltskammer, der Scheidungsanwältin Birgitt Breinbauer, geklagt, weil er ihr in einem Newsletter "schmutzige Tricks" vorgeworfen hatte.

Im Newsletter des Männerservice, den Hausbichler per Mail an über 1.000 Adressaten geschickt hatte, wird “Dr. B.” vorgeworfen, versucht zu haben, einen Mann in einem Scheidungsverfahren finanziell über den Tisch zu ziehen. Breinbauer fühlte sich angesprochen, was Hausbichler bestätigte, und klagte den Verfasser auf Unterlassung. Im ORF Vorarlberg wiederholte der Männerservice-Leiter seine Anschuldigungen sogar. Er wisse von konkreten Fällen aus den vergangenen 20 Jahren, die er bezeugen und belegen könne. Beinbauer würde “flächendeckend Taktiken” anwenden, die “nur für Krieg, Streit und Zwist in Familien und gebrochene Familien sorgen”, so Hausbichler.

Hausbichler kämpferisch

Vor Gericht gab sich der Chef der Männerpartei ebenfalls kämpferisch, Vergleichsgespräche schlug er aus, weil er nicht mundtot gemacht werden wolle. Der Anwalt Breinbauers ortete eine Rufschädigung und Ehrbeleidigung seiner Mandantin. Richterin Julia Summer sah bei Hausbichler “eine grundsätzliche Wiederholungsgefahr”.

Der Streitwert wurde am ersten Verhandlungstag mit 43.200 Euro festgesetzt. Anschließend wurde der Prozess vertagt, fortgesetzt wird die Verhandlung voraussichtlich im Jänner 2017. Hausbichler muss nun beweisen, dass seine Vorwürfe wahr sind.

(APA)

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