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Gewerkschaft vida schwenkt ein und fordert 1.500 Euro Mindestlohn

Ein Mindestlohn von 1.500 Euro brutto scheint nun auch für die Gewerkschaft tragbar zu sein.
Ein Mindestlohn von 1.500 Euro brutto scheint nun auch für die Gewerkschaft tragbar zu sein. ©DPA
Bundeskanzler Christian Kern fordert einen Mindestlohn von 1.500 Euro brutto. Die Sozialpartner, Arbeiterkammer, Gewerkschaftsbund und Wirtschaftskammer, sehen dies als Einmischung in ihre Kompetenzen. Nun die Trendwende beim Gewerkschaftsbund, dieser hat sich heute für den Mindestlohn stark machen.

Der Mindestlohn ist ein Teil der Kollektivvertragsverhandlungen – und damit traditionell ein Teil der Sozialpartnerschaft zwischen Arbeiter- und Unternehmernvertretern. Wenig überraschend standen diese bislang dem Vorschlag eines gesetzlichen Mindestlohns von 1.500 Euro brutto ablehnend gegenüber.

Nun will der Gewerkschaftsbund jedoch Druck aufbauen:

Mit einem offenen Brief an die Wirtschaftskammer fordert man eine Sonderrunde – um alle Kollektivverträge auf den geforderten Mindestlohn von 1.500 Euro zu stemmen. Derzeit seien 18 von der Gewerkschaft vida verhandelten Kollektivverträge unter 1.500 Euro, zwei (Taxi und Binnenschifffahrt) sogar bei 1.200 Euro brutto. Diese 18 Kollektivverträge betreffen 409.000 Beschäftigte in ganz Österreich. Vida schätzt, dass auch in Vorarlberg gut 10 Prozent der Arbeitnehmer betroffen sind.

Ziel: Ergebnisse bis 2018

Nun liege der Ball bei der Wirtschaftskammer Österreich. Ein Zeitfenster hat sich vida jedoch gesetzt, man müsse bis zu den nächsten Wahlen Ergebnisse auf den Tisch legen können – also spätestens 2018.

Wir möchten uns für die Tonprobleme zu Beginn des Videos entschuldigen. Der Ton ist ab Minute 6:22 verfügbar

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