Liechtenstein: "Das AKW kommt"

„Das erste Atomkraftwerk Liechtensteins kommt wirklich“, sagt Klaus Maier, Pressesprecher der Gruppe „Power of Liechtenstein“. „Wir sind davon überzeugt, dass wir spätestens im August 2014 das erste Liechtensteinische AKW fertiggestellt haben werden. Laut Maier stehen sowohl der Fürst, als auch die Liechtensteinische Bevölkerung „zu hundert Prozent“ hinter den Bauplänen. Dabei stützt sich Maier auf eine kürzlich veröffentlichte Studie, laut der 90 Prozent der Bevölkerung die Atomkraft befürworten. Auch durch Japan lässt sich „Power of Liechtenstein“ nicht abschrecken. Maier: „Japan war ein bedauerlicher Zwischenfall, der sich bei uns niemals ereignen könnte.“

Getarnte Aktion gegen Atomkraft

Die ganze Sache hat nur einen Haken: Dass Liechtenstein ein Atomkraft bauen will, ist fernab jeglicher Realität. Klaus Maier heißt in Wirklichkeit Christian Jäger, ist 18 Jahre alt und besucht die HAK Feldkirch. Gemeinsam mit Klassenkameraden nahm er am „Morgenland Festival“ teil, einem  kritisch-kreativen Kultur- und Kunstfestival in Liechtenstein. Hinter der Aktion „Power of Liechtenstein“ steckt die Idee, durch das Simulieren von Plänen für den Bau eines AKWs in Liechtenstein Menschen aufzuwühlen und gegen die Atomenergie zu protestieren. Eine professionell inszenierte Pressekonferenz inklusive Presseaussendungen und Medienarbeit sorgten vergangene Woche in Liechtenstein für anhaltende Verwirrung. „Wir wollten mit dieser Aktion ein Zeichen gegen AKWs setzen und haben natürlich ein wenig provoziert“, sagt Christian Jäger. „Mein Dank gilt den Organisatoren und Machern hinter dem „Morgenland Festival“, ich würde jederzeit wieder daran teilnehmen.“

Interview Klaus Maier, Pressesprecher “Power of Liechtenstein”

Liechtenstein baut doch kein AKW

(VOL/Live)