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Leiblach sensibles Gebiet

Dornbirn -  Nachdem bekannt wurde, dass nach einer Störung im deutschen Klärwerk Hergatz verunreinigtes Wasser in die Leiblach und weiter in den Bodensee fließt, war VOL Live zu Besuch bei der Naturschau inatura in Dornbirn und sprach mit Klaus Zimmermann über die Folgen des Vorfalls und das betroffene Gebiet.
"Folgen nicht abschätzbar"
Gewässeraufsicht im Gespräch
Kläranlagendefekt in Hergatz
"Betreiber hat nicht informiert"
Ungeklärte Abwässer in Leiblach
Offizielle Stellungsnahme: "Verstehen Reaktionen nicht"

“Man sieht in der Leiblach zwar Verunreinigungen, aber deren längerfristige Wirkung kann man derzeit noch nicht bestimmen”, erklärt Klaus Zimmermann im Gespräch mit VOL Live. Da die Verschmutzungen durch Haushaltsabwässer entstanden sind, halten sich die bisher festgestellten Schäden in Grenzen. “Schlimmer wäre es jedenfalls, wenn industrielle Abwässer in die Leiblach gelangen würden”, so Zimmermann weiter.

Die Leiblach ist laut Zimmermann ein sehr sensibler Bereich, in dem viele wertvolle und teils vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie etwa die Seeforelle, beheimatet sind. Die in der Leiblach ansässigen Fischarten sind an reines Wasser angepasst, Verschmutzungen können für sie durchaus zu Problemen, etwa bei der Nahrungssuche, führen. In der Leiblach lebende Kleintiere, die den Fischen als Futter dienen, sind von den Verschmutzungen am stärksten betroffen.

Längerfristige Schäden

“Die heimischen Gewässer inklusive der Leiblach sind sehr gut untersucht und etwaige Einflüsse sind über mehrjähriges Monitoring nachzuweisen”, sagt Zimmermann und erklärt weiter: “Wasserproben, die ohnehin regelmäßig genommen werden, werden nach diesem Vorfall auf Verschmutzungen untersucht.” Dabei können sich Effekte in der Wasserqualität abzeichnen, “jedoch darf man die Selbstreinigungskraft solcher Gewässer nicht vergessen.”

Video – Klaus Zimmermann: “Leiblach ist ziemlich sensibel”

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