Das sogenannte „Freeriding“ liegt seit Jahren im Trend und die Zahl der Wintersportler, die sich im ungesicherten Gelände bewegen, wächst immer noch rasant an. „Um sich bestmöglich im freien Gelände zu bewegen, muss entsprechendes Fahrkönnen gegeben sein. Außerdem gehört das nötige Fachwissen über Schnee und Lawinen sowie viel Erfahrung dazu“, erklärt Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Auch die richtige Ausrüstung ist natürlich sehr wichtig. Gabl meint, die Ausrüstung wäre im Vergleich zu früher sehr hoch entwickelt, allerdings müsse auch „der richtige Umgang gelernt sein“. „Vor allem die Suchgeräte, welche bei Lawinenverschütteten verwendet werden, muss man wirklich gut beherrschen. Oft mangelt es an der praktischen Umsetzung. Es nützt natürlich die beste Ausrüstung nichts, wenn man sie nicht bedienen kann“, ergänzt der Experte.
Verletzung oder Tod nie ausgeschlossen
Auf die Frage, was denn zwingend zur Ausrüstung gehören muss, meint Gabl: „In erster Linie sollte man die Lawinensonde, Schaufel und das LVS dabei haben. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auch einen Biwak-Sack mitzunehmen, um einen Verletzten im Notfall vor Wind und Kälte zu schützen.“ Als „Erfolgsgarant“ bezeichnet Gabl die Lawinenairbags.
Mehr Sicherheit mit Lawinenairbag
„Ich selbst kenne viele, die schon in eine Lawine kamen und nach Betätigung des Airbags an der Oberfläche blieben. Man hat damit auf jeden Fall höhere Überlebenschancen. Die Gefahr einer mechanischen Verletzung oder des Todes kann natürlich nie ausgeschlossen werden.“ Die Auslösung eines Airbags müsse laut Gabl natürlich auch geübt werden, damit im Schock richtig reagiert werden kann. Welches Airbag-System das Beste sei und ob zwei sinnvoller sind als nur ein Airbag, beantwortet er so: „Das habe ich nicht getestet. Ich könnte mir vorstellen, dass zwei besser sind. Ich würde meinen: Auf jeden Fall mit Airbag, je mehr desto besser.“
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