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Lautloser, öffentlicher Verkehr durch E-Busse

Wolfurt - Ein elektrisch betriebener Linienbus soll die Weichen stellen für lautlosen, schadstofffreien, öffentlichen Verkehr in Vorarlberg. Am Donnerstagvormittag wurde das Pilotprojekt beim Busservicecenter in Wolfurt vorgestellt.
E-Bus Pilotprojekt vorgestellt
Landesrat Rauch im Interview
Riess im Interview

Insgesamt sind in Vorarlberg 316 Linienbusse unterwegs. Um die Umweltbelastung durch diesen öffentlichen Verkehr senken zu können, wird der Verkehrsverbund Vorarlberg zukünftig auf elektrische Antriebe setzen. Ein erster Schritt soll ein Pilotprojekt im Frühjahr 2015 sein, bei dem ein 12-Meter-Linienbus auf verschiedenen Routen unterwegs sein soll. Für Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser eine logische Folge der stetigen Weiterentwicklungen im öffentlichen Busverkehr.

33 Millionen Euro in fünf Jahren

Dass dafür Geld investiert werden muss, ist auch für die Verantwortlichen nicht neu: In den letzten fünf Jahren musste der Verkehrsverbund 152 Linienbusse austauschen. Insgesamt kostete das über 33 Millionen Euro. “Deshalb müssen wir auch absolut sichergehen können, dass die gekauften Fahrzeuge auch die verlangte Zuverlässigkeit einhalten können”, meint Landesrat Johannes Rauch zum geplanten Pilotprojekt. Finanziell rentabel sollen die E-Busse dann nach spätestens sieben Jahren werden. Zusätzlich sollen pro Jahr 50 Millionen Liter Treibstoff und 133.600 Tonnen CO2 eingespart werden.ebus

Nicht gemacht für Bergregionen

Überall können die elektrisch betriebenen Busse aber nicht eingesetzt werden. Steigungen bis zu 10 Prozent seien noch kein Problem, mehr Belastung sei für die Akkus aber zu viel, erklärt der Verkaufsleiter des Herstellers eBus-Europa, Udo Riess. Wie wichtig diese wieder aufladbare Energiequelle für die aktuellen E-Busse ist, zeigt ein Blick auf ihr Gewicht: Mit 2,5 Tonnen wäre eine Überhitzung des Akkus sicher nicht vorteilhaft. “Deshalb werden sie wahrscheinlich auch nicht im Montafon oder in Bergregionen eingesetzt”, meint Riess weiter.

Udo Riess im Interview

115 Millionen Beförderungen

Bei einer Reichweite von über 200 Kilometern wäre das Einsatzgebiet aber gerade im städtischen Bereich ideal. “Aber nicht nur der Emmissionsschutz steht hier an oberer Stelle, auch eine erhöhte Taktfrequenz und eine größere Beachtung der Tagesrandzeiten soll die Qualität des öffentlichen Busverkehrs erhöhen”, informiert Landesrat Rauch im Hinblick auf das Verkehrsprogramm der Landesregierung für die nächsten fünf Jahre. Damit soll auch die Anzahl der Beförderungen im öffentlichen Verkehr erhöht werden können. Im Jahr lagen sie 2013 bei 115 Millionen Stück.

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