Die große VN-Umfrage, durchgeführt vom Göfner Meinungsforschungsinstitut Berndt, zeigt: Nur ein Prozent der Vorarlberger glauben, dass den Politikern mehr Geld zusteht. Für überbezahlt halten sie durchschnittlich vier von fünf Befragten.
Verständnis für Sausgruber
Am besten kommt dabei noch der Landeshauptmann weg. Dass die 15.200 Euro Bruttolohn pro Monat angemessen sind, sagen 19 Prozent der über 500 befragten Vorarlberger. Bei den Landtagsabgeordneten (4700 Euro) finden es nur noch 13 Prozent gerade richtig, 84 Prozent zu hoch oder viel zu hoch. Am unzufriedensten sind die Vorarlberger allerdings mit den Bezügen der Landesräte: 13.200 Euro Bruttomonatsgehalt finden nur acht Prozent richtig. Ganze 89 Prozent stufen es als zu viel oder gar viel zu viel ein. Dass man für die Bezüge des Landeshauptmanns mehr Toleranz aufbringt, basiert auch auf seiner Popularität. Ihm wird überwiegend hoher Einsatz bescheinigt, resultiert Meinungsforscher Edwin Berndt. Die Befragten lassen sich jedoch eher von der Höhe der Bezüge leiten, weniger vom Arbeitsaufwand, erklärt er. Die Agenden eines Landesrats sind auf jeden Fall ein Vollzeitjob, nicht jedoch die Tätigkeit eines Landtagsabgeordneten.
Kritische Stimmen im Aufwind
Berndt sieht auch Veränderungen zu den Befragungen in den Vorjahren: Hielten in den drei vergangenen Jahren 80 Prozent der Befragten die Bezüge der Landesräte für zu hoch, sind es nun 89 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den Landtagsabgeordneten und dem Landeshauptmann. Die kritisch Eingestellten sind im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren derzeit wieder im Aufwind, zieht der Meinungsforscher Schlüsse.
SPÖ-Wähler unzufrieden
Unterschiede zwischen den Befragungsgruppen gibt es allerdings: Kritischer reagieren Angehörige der Unterschicht und jüngere Leute. ÖVP-Wähler finden das Gehalt des Landeshauptmanns noch angemessener 28 Prozent halten es für gerade richtig. SPÖ-Wähler sind am unzufriedensten. Neun Prozent finden die Summen in Ordnung, 89 Prozent halten Sausgruber für überbezahlt. ÖVP-Anhänger haben in der Regel relativ mehr Verständnis für die Höhe der Bezüge. Schließlich stammen Landeshauptmann und alle Landesräte von der eigenen präferierten Partei, erklärt sich Berndt die Ergebnisse.
VN-Umfrage:
Meinungsforscher Edwin Berndt befragte mit seinem Team für die große VN-Umfrage vom 16. März bis zum 22. April insgesamt 505 Vorarlberger Haushalte. Im Einsatz waren 16 Interviewer. Die Interviews selbst wurden in persönlichem Kontakt geführt.
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