In mehreren Armenvierteln von Tunis war es am Abend trotz einer Ausgangsperre wieder zu Protesten gegen den Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali gekommen, der für die hohe Arbeitslosigkeit, für Korruption und Polizeigewalt verantwortlich gemacht wird. Es gab zahlreiche Verletzte. Berichte über Tote konnten zunächst nicht bestätigt werden.
In Tunis fuhren Krankenwagen mit heulenden Sirenen durch die Stadt, mehrere Polizeiwachen wurden in Brand gesteckt. In den Straßen waren bis spät in den Abend Schüsse zu hören. Unklar war, ob Tränengas oder scharfe Munition verschossen wurde.
In Douz im südlichen Teil des Landes sollen am Mittwoch mindestens vier Menschen bei Ausschreitungen ums Leben gekommen sein. Unter den Toten ist nach französischen Medienberichten auch ein franko-tunesischer Universitätsdozent, der Urlaub in seiner Heimat machte.
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