Kritik an Elefantenjagd von König Juan Carlos
Der leidenschaftliche Jäger Juan Carlos, der gleichzeitig Ehrenpräsident der spanischen Sektion der Umweltorganisation WWF ist, gibt nach Meinung vieler Spanier mit seinem teuren und zweifelhaften Hobby ein schlechtes Vorbild ab. Nach einer Internetumfrage der rechtsliberalen Zeitung “El Mundo” halten es 96 Prozent der Befragten für nicht angebracht, dass der König in für Spanien schwierigen wirtschaftlichen Zeiten auf Elefantenjagd geht. Die spanische Presse berichtete am Sonntag ausführlich darüber, wie kostspielig sein Hobby ist: Für jeden abgeschossenen Elefanten müsse ein Safari-Jäger in Afrika mindestens 20.000 Euro zahlen.
Linke Opposition nennt König Lügner
Der Chef der linken Oppositionspartei Izquierda Unida, Cayo Lara, warf dem König “Mangel an Ethik und Respekt” für viele Menschen in Spanien vor, die unter der Wirtschaftskrise zu leiden hätten. Seine Elefantenjagd sei ein Beweis dafür, dass der König gelogen habe, als er vor kurzem sagte, die Arbeitslosigkeit Tausender Jugendlicher in Spanien bringe ihn um den Schlaf. Die großen politischen Parteien Spaniens hielten sich jedoch mit Kritik am König zurück und wünschten ihm gute Besserung.
Juan Carlos war am Freitag mit einem Privatflugzeug aus Botswana nach Madrid zurückgekehrt und sofort in die Klinik San Jose gebracht worden. Der 74-Jährige war nach Angaben der Ärzte im Safari Camp über eine Stufe gestolpert. Ohne den Unfall hätten die Spanier wohl kaum erfahren, dass Juan Carlos am Donnerstag in Afrika auf Elefantenjagd gegangen war. Dem König sei eine Prothese in die Hüfte eingesetzt worden, teilten die Ärzte am Wochenende mit. Die Fraktur hänge auch mit einer Arthrose im Hüftgelenk zusammen.
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