In dem Flüchtlingslager in Dadaab im Osten des Landes leben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 340.000 Menschen. Mehr als 90 Prozent von ihnen stammen aus dem benachbarten Krisenstaat Somalia.
Kenia hatte Anfang April mit der Ankündigung der Schließung von zwei Flüchtlingslagern mit zusammen über 600.000 Menschen harsche Kritik der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen. Das ostafrikanische Land ist Zufluchtsort für Hunderttausende Flüchtlinge aus benachbarten Krisenstaaten wie Somalia, Südsudan, Äthiopien oder dem Kongo.
Die Regierung hatte ihre Entscheidung mit der Bedrohung der nationalen Sicherheit begründet. Sie befürchte, dass die somalische Terrormiliz Al-Shabaab in den Lagern aktiv sei, hatte das Innenministerium mitgeteilt. Die sunnitischen Extremisten wollen seit Jahren einen sogenannten Gottesstaat errichten. Kenia steht seit seiner Beteiligung an der Friedensmission der Afrikanischen Union in Somalia (Amisom) im Visier der Islamisten.
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