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Kein Zutritt für die Schrunser Roten

Nach den Amtsstunden eine verbotene Zone für die SPÖ: das Schrunser Gemeindeamt.
Nach den Amtsstunden eine verbotene Zone für die SPÖ: das Schrunser Gemeindeamt. ©VN/Hofmeister
Die Schrunser Sozialdemokraten hielten ihre Fraktionssitzungen jahrelang im Gemeindeamt ab, stets an Abenden. Doch nun sorgt ein elektronisches Zutrittssystem dafür, dass die Sozialdemokraten nach Ende der Amtsstunden nicht mehr ins Gemeindeamt gelangen können.

Informiert habe man ihn nicht, ärgert sich SPÖ-Fraktionsobmann Siegfried Marent, „zuerst dachte ich noch an einen Fehler, als die Türen nicht aufgingen.“ Das änderte sich, als Marent Bürgermeister Karl Hueber auf die Sache ansprach. Denn der Ortschef habe ihm unverblümt gesagt, dass die SPÖ ihre Fraktionssitzungen in Zukunft nicht mehr im Gemeindeamt abhalten dürfe. Begründung? Sensible Daten lägen im Gemeindeamt auf. Marent ist empört.

Hueber weist die Vorwürfe allerdings zurück. Und berichtet von einem Abend, an dem er fremde Personen im Gemeindeamt angetroffen hätte, „Leute, die gar keinen Bezug zur Gemeinde haben.“ Deren Begründung? „Eine Kultursitzung.“ Daraufhin habe er das Zutrittssystem installieren lassen: „Denn fremde Personen haben im Rathaus einfach nichts zu suchen.“ Der Fall beschäftigt nun auch den Landtag – die Vorarlberger SPÖ richtete eine Anfrage an Landesrat Erich Schwärzler. Mehr dazu in den heutigen VN.

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