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Karneval in Köln: Flüchtling soll Frau vergewaltigt haben - TV-Reporterin live begrabscht

Köln kommt trotz Großaufgebots der Polizei nicht zur Ruhe.
Köln kommt trotz Großaufgebots der Polizei nicht zur Ruhe. ©dpa
Köln. Nur wenige Wochen nach den Sex-Attacken an Silvester kommt die Domstadt nicht zur Ruhe: Ein 17-jähriger Flüchtling aus Afghanistan soll eine Frau in der Weiberfastnacht niedergeschlagen und vergewaltigt haben, eine belgische TV-Reporterin wurde vor laufender Kamera begrabscht.
Die Weiberfastnacht in Köln 2016

Die brutale Vergewaltigung soll sich gegen 3 Uhr in der Nacht auf Freitag auf offener Straße zugetragen haben. Das Opfer, eine 22-jährige Kölnerin, gab gegenüber der Polizei an, der Täter habe sie angesprochen und ihr mit seinem Handy pornografische Videos gezeigt.

Bewusstlos geschlagen und vergewaltigt

“Dann schlug er ihr unvermittelt so brutal ins Gesicht, dass sie das Bewusstsein verlor. Mit den Videos wollte er ihr offenbar klar machen, was er von ihr wollte”, so ein Polizeisprecher.

Als die junge Frau wieder zu Bewusstsein kam, sei ihr schnell klar geworden, dass sie vergewaltigt wurde und sie alarmierte die Polizei. Diese leitete anhand ihrer Angaben zum Täter eine Fahndung ein, schließlich wurde ein 17-jähriger Afghane in einer Flüchtlingsunterkunft verhaftet. Die Befragung durch die Beamten war am Freitagvormittag noch im Gange.

TV-Reporterin live auf Sendung belästigt

Bereits am Donnerstagnachmittag wurde eine belgische TV-Reporterin Opfer einer Sex-Attacke, als sie von zwei Unbekannten begrabscht wurde – während sie gerade live auf Sendung war. Esmeralda Labye (42) berichtete später: “Erst machte er nur Faxen hinter mir. Dann landete eine Hand auf meiner Brust.” Sie ließ sich vor den Zusehern zunächst nichts anmerken und setzte ihre Berichterstattung fort, anschließend erstattete sie Strafanzeige.

©TV-Journalistin Esmeralda Labye wurde live auf Sendung belästigt. (Screenshot RTBF)

Die beiden unbekannten Grabscher sind zwar noch flüchtig, die Polizei ist sich aber sicher, dass es dank des Bildmaterials des Senders RTBF nur eine Frage der Zeit sei, bis sie identifziert werden können. Die Stadt Köln hat sich für die Übergriffe entschuldigt. Das Video von dem Übergriff ist mittlerweile nicht mehr online abrufbar. Über die mögliche Herkunft der Gesuchten lagen zunächst keine Informationen vor.

“Ruhige Nacht” mit 224 Anzeigen

Insgesamt wurde die erste Karnevalsnacht von den Kölner Behörden als “relativ ruhig” eingestuft, auch wenn sie in den Abendstunden immer wieder eingreifen mussten. Insgesamt wurden 224 Anzeigen wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, aber auch sexueller Übergriffe aufgenommen. Elf Polizisten wurden bei Auseinandersetzungen leicht verletzt, rund 180 Menschen landeten im Polizeigewahrsam. Die Stadt Köln hatte die Karnevalstage nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht zur Bewährungsprobe erklärt. (red)

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