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Kalte Progression: Vorarlberger Arbeiterkammer enttäuscht von Bundesregierung

Norbert Loacker und Hubert Hämmerle kritisieren die Regierungskoalition.
Norbert Loacker und Hubert Hämmerle kritisieren die Regierungskoalition. ©Roland Paulitsch; Bernd Hofmeister (Archivbilder)
Der Vorarlberger AK-Präsident Hubert Hämmerle und ÖGB-Chef Norbert Loacker haben die Einigung der großen Koalition auf Bundesebene zur kalten Progressionen kritisiert.

Der Entwurf der Regierung sehe vor, dass ab 2019 erst nach einer Inflation von fünf Prozent angepasst werde und dies nur für die untersten beiden Steuerstufen. Bei allen Einkommenstellen über 18.000 Euro schlage die kalte Progression wieder voll zu, kritisiert Loacker: “Damit werden die Lohnverhandlungen der nächsten Jahre in Frage gestellt, sie sind nur die Hälfte wert.” Auch Hämmerle sieht den Kompromiss von SPÖ und SPÖ negativ, die positiven Auswirkungen der Lohnsteuerreform würden so verpuffen. “Wir fühlen uns verschaulkelt”, sagt der AK-Präsident.

AK und ÖGB fordern stattdessen ein Modell, wie es in der Schweiz bereits Praxis ist. Mit einer jährlichen automatischen Indexierung des Einkommenssteuertarifs und der Absetz- und Freibeträge würde man die kalte Progression eliminieren können. Die Regelung der Koalition sei hingegen ungerecht und kompliziert, so Loacker.

Steuern Ð Aus fŸr kalte Progression geplant - aktualisiert
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Die im neuen Arbeitsabkommen der Bundesregierung ab 2019 geplante Abgeltung der kalten Progression soll künftig ab einer kumulierten Inflation von fünf Prozent erfolgen und insgesamt eine Entlastung von rund 1 Mrd. Euro bringen. Rund 4,5 Millionen Steuerzahler sollen durch den automatischen Ausgleich der kalten Progression entlastet werden.

(Red./APA)

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