Jetzt spricht Alt-Landesjägermeister Michael Manhart zur TBC-Seuche

Die TBC-Seuche war schon immer im Land, ist Alt-Landesjägermeister Michael Manhart überzeugt. Als Betreiber des Schottenhofes ist er von der derzeitigen Aufwallung auch betroffen. “Eines meiner Rinder verlor ich bei einer diagnostischen Schlachtung”, erzählt Manhart. “Das Rind war nicht infiziert. Als das festgestellt wurde, war es bereits tot.”

“Task Force” gegen TBC

Das Land Vorarlberg hat am Dienstag angekündigt, dass es mit höheren Abschusszahlen und einem flexibleren Jagdgesetz dem Rinder-TBC den Kampf ansagen will. Die Vorarlberger Jägerschaft hat indes eine interne “Task Force” installiert, die nach weiteren Möglichkeiten in der TBC-Bekämpfung suchen soll. Manhart schlägt im VOL.AT-Gespräch vor, dass man auch Fanggatter errichten könnte um der Seuche besser beizukommen.

Das Wichtigste für ihn sei aber, dass die Diskussion wieder auf die Sachebene zurückkehre und von Experten besprochen wird. Zurzeit werde viel zu viel dramatisiert.

Manhart war selbst betroffen

“Als Kind war ich selber mit Tuberkulose infiziert”, erzählt Michael Manhart. “Festgestellt wurde das erst beim Lungenröntgen im Gymnasium.” Damals war die Krankheit bereits ausgeheilt. Da Manhart in Lech in einer Landwirtschaft aufgewachsen ist, war er – wie er selbst beschreibt –  “stets gut genährt” und konnte die Infektion leicht verkraften. Übertragen wird TBC über die Luft (Tröpfcheninfektion), behandelt wird heutzutage mit Antibiotika.

“Problem ist die Frischmilch”

Angesteckt hat sich Michael Manhart damals, weil er ungekochte Milch getrunken hat. “Frischmilch wird immer noch für den qualitativ hochwertigen Käse Vorarlbergs verwendet”, sagt Manhart. “Deshalb ist TBC ein Problem in Vorarlberg. In anderen Regionen wird die Milch heutzutage sofort pasteurisiert.”