Weder Haniyeh, der 2006 Ministerpräsident in dem von der Hamas beherrschten Gazastreifen wurde, noch seine Familie seien daheim gewesen, als ihr Haus von Raketen zerstört wurde, berichtete der Hamas-Fernsehsender Al-Aksa. Nach Fernsehberichten erhellte Leuchtmunition den Nachthimmel über Gaza und Drohnen überflogen das Terrain. Die israelische Armee hatte Stunden vorher die Bewohner von Teilen der Stadt aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen, berichteten TV-Sender wie der amerikanische CNN und der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera.
Luftalarm in Tel Aviv
In Tel Aviv gab es am frühen Dienstagmorgen erstmals seit Freitag Luftalarm. In der Region Tel Aviv seien mehrere Explosionen zu hören gewesen, berichteten israelische Medien. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. Auch in anderen Orten in Israel heulten die Sirenen.
Im zentralen und südlichen Gazastreifen wurden am frühen Dienstag nach palästinensischen Angaben 16 Menschen getötet. 50 seien verletzt worden, berichteten Sanitäter und Augenzeugen. Der Sprecher des palästinensischen Rettungsdienstes, Ashraf al-Kidra, sagte, bei einem Luftangriff im zentralen Gazastreifen seien neun Palästinenser getötet und 40 verletzt worden. In Rafah im Süden seien sieben Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen. Zehn seien verletzt worden. Laut Sanitätern wurden mindestens 15 Palästinenser bei Luftangriffen im Westen von Gaza-Stadt verletzt.
Bereits 1.100 Menschen getötet
Am Montag waren nach palästinensischen Berichten 30 Palästinenser bei Angriffen ums Leben gekommen. Elf weitere Leichen wurden aus Trümmern in Chan Junis im Süden des Gazastreifens gezogen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Insgesamt seien bei den israelischen Angriffen seit dem 8. Juli mehr als 1.100 Menschen getötet und über 6.500 verletzt worden. Die meisten der Opfer seien Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, sagte Al-Kidra.
(APA)
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