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Israel feuerte Warnschüsse Richtung Syrien ab

Israel hat am Sonntag erstmals seit Jahrzehnten Warnschüsse in Richtung Syrien abgegeben. Unmittelbar zuvor habe eine aus Syrien abgeschossene Granate einen israelischen Militärposten auf den Golan-Höhen getroffen, erklärte eine Armeesprecherin. Regierungschef Netanyahu warnte, Israel beobachte sehr genau die Ereignisse an seiner Grenze zu Syrien und sei auf alle Eventualitäten eingestellt.


Beim Einschlag der syrischen Granate nahe der Ortschaft Alonei Habashan auf den Golan-Höhen am Sonntagmorgen wurde niemand verletzt, wie aus israelischen Militärquellen bekannt wurde. Nach Angaben des israelischen Rundfunks handelte es sich bei der israelischen Reaktion um die ersten Schüsse in Richtung syrischer Streitkräfte seit dem Jom-Kippur-Krieg von 1973. Damals hatte Israel syrische und ägyptische Angreifer wieder vollständig aus den umstrittenen Golanhöhen verdrängt.

In den vergangenen Tagen waren von syrischem Gebiet aus mehrere Granaten auf die von Israel besetzten Golan-Höhen abgefeuert worden. Offenbar handelte sich bei den Schüssen um Querschläger der Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktgruppen in Syrien. Die israelische Regierung warnte jedoch Syriens Führung vor einer Ausweitung der Grenzzwischenfälle.

Syrien fordert von Israel das besetzte und 1981 annektierte Gebiet zurück. Die UNO erkennt die Annexion nicht an. Israel und Syrien befinden sich offiziell weiterhin im Kriegszustand.

An der syrisch-türkischen Grenze kam es am Sonntag nach Oppositionsangaben erneut zu schweren Bombardements. Die syrische Opposition unternahm indes in Doha einen weiteren Schritt in Richtung Einigkeit. Die verschiedenen Oppositionsgruppen unterzeichneten am Sonntag ein vorläufiges Abkommen zur Bildung einer Koalition von Anti-Assad-Kräften, wie ein Verhandlungsteilnehmer der Muslimbrüder mitteilte.

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