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Im Lummerland von Lingenau

Lingenau - Simone (34) und Alexander (35) Mätzler haben sich für ihre drei Wonneproppen ein besonderes Kleinod in Lingenau ausgesucht.
Familienglück in Lingenau

Ganz sicher würden Leni (6), Ida (4) und Luis (2) im Lummerland ganz viel Spaß haben. Und ganz sicher würden sie mit Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, ganz laut mitsingen, wenn diese schunkelnd ihr Lied anstimmen: Eine Insel mit zwei Bergen…

Schön, wenn man so unbeschwert in die Märchenwelt blicken kann. Und ganz schön, wenn man diese Welt vor der eigenen Haustür hat. So wie Leni, Luis und Ida, deren Lummerland in einer Sackgasse in Lingenau liegt, wo das aufgeweckte Trio umgeben von einer unbeschwerten Natur aufwachsen kann. Und sogar ihre eigene Insel haben sie im Haus. Mama Simone Mätzler klärt auf: „Es war mein Wunsch, die Küche wie eine Insel zu gestalten, um die herum das Haus gebaut wird.“ Die 35-jährige Hauptschul- Lehrerin fand es ganz einfach praktisch, wenn Herd und Abwasch inmitten des Raumes platziert werden. Also gab es für Simone und Ehemann Alexander die skurrile Situation, dass der Kochbereich praktisch als Erstes konzipiert wurde.

Überhaupt überließen die Mätzlers bei der Planung nichts dem Zufall. Schließlich sollten die 150 Quadratmeter Wohnfläche optimal genützt werden. Wie im Lummerland, in dem auch gerade mal vier Personen und eine Lok Platz finden. Anregungen für das perfekte Wohnen holten sich der Tischler und die Lehrerin durch Besichtigungen von anderen Häusern. „Und wertvolle Tipps bekam ich auch durch das Leben&Wohnen-Magazin der VN“, sagt sie’s mit einem Schmunzeln.

Das junge Paar, das vorher mit ihren drei Kindern in einer 80-Quadratmeter-Wohnung in Großdorf lebte, entschied sich für ein voll unterkellertes Massivhaus aus Ziegel und Beton, das von einem Holzschirm umhüllt ist. Dass das Holz im Inneren klar dominiert, war irgendwie logisch. Denn da war der 34-jährige Hausherr als Tischler voll in seinem Element. „Fast alles entstand in Eigenregie“, kann der aus Großdorf stammende Hausherr stolz berichten. So zimmerte sich Alexander Mätzler auch die Holzdecke aus Weißtanne selbst. Das Fußende wiederum ziert ein Parkettboden aus Eichenholz.

Um das Tageslicht voll ausnützen zu können, wurde das Gebäude bewusst nach Westen ausgerichtet. Durch die großen Fenster kann die Sonne praktisch in alle Ritzen des Wohnzimmers und der Küche dringen. Im Winter wirkt dieser Effekt wie eine zusätzliche Heizung. Passend zu dem mit Sandsteinplatten versehenen Kachelofen, der eine gewollte räumliche Trennung zwischen Stube und Kochraum bildet. Unscheinbar, aber dafür umso raffinierter sind die Details, die den Wohnkomfort erhöhen. So dient die Schleuse, die direkt von der Garage zum Eingang führt, als Garderobe für die ganze Familie. Und vom Obergeschoss führt der Wäscheeinwurf wie ein Paternoster direkt in den Keller Richtung Waschmaschine.

Oben sind auch die drei Zimmer von Leni, Ida und Luis untergebracht. Klar, dass dort die großen Stofftier-Schätze der Kleinen einen Ehrenplatz haben. Und da gibt es auch noch die drei Hasen Blumenstern, Hoppel und Klopfer, die im Garten ihr eigenes kleines Reich haben. Im Lummerland von Lingenau ist eben für alles Platz. Und ist die Hütte auch noch so klein.

DATEN & FAKTEN

Einfamilienhaus in Lingenau,
Simone und Alexander Mätzler mit Leni (6), Ida (4) und Luis (2)

 Wohnfläche: 148,8 m²

Grundstücksfläche: 840 m²

Architektur: Walter Beer (Wälderbau)

Bauunternehmen: Wälderbau (Rohbau)

Planung: 2 Jahre

Baubeginn: August 2008

Einzug: Juli 2010

Energie: Erdwärmepumpe und Kachelofen

Konstruktion: Es handelt sich um einen Massivbau aus Ziegel und Beton. Bei der Fassade entschied sich Familie Mätzler für einen Holzschirm. Das Haus befindet sich am Ende einer Sackgasse mit herrlichem Ausblick in Richtung Alberschwende. Das Gebäude selbst ist ein rechteckiger Quader mit Satteldach. Während sich im Erdgeschoss die Kommunikationsräume befinden, dient das Obergeschoss der Erholung. Im Keller befinden sich außerdem Lager, Vorrats- und Technikräume sowie die Waschküche. Eine Besonderheit ist die Schleuse, die vor allem Simone Mätzler sehr wichtig war. So befindet sich die Familiengarderobe zwischen Garage und Wohnbereich. Die Gästegarderobe hingegen ist im Eingangsbereich im Erdgeschoss. (VN/ Leben&Wohnen)

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