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Hochwasser: Bezirke Bregenz und Feldkirch am schwersten betroffen

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Insgesamt 7.200 Feuerwehrleute waren in den letzten Tagen mehr als 19.000 Stunden im Einsatz, um den Hochwasserschäden beizukommen. Die Bezirke Bregenz und Feldkirch hatten am meisten unter den Regenfällen zu leiden.
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Montag Morgen waren noch gut ein Dutzend Feuerwehreinsätze nicht abgeschlossen. Insgesamt waren genau 1353 Einstätze seit Freitag bei der Landeswarnzentrale verzeichnet worden, der Großteil davon entfiel auf die Bezirke Bregenz und Feldkirch. Genau 500 Mal mussten die Feuerwehren im Raum Bregenz seit Freitagmorgen ausrücken. Im Bezirk Feldkirch waren es im gleichen Zeitraum 467 Einsätze, in Dornbirn 273. Vergleichsweise ruhig war es in Bludenz und dem Montafon: Lediglich 81 Einsätze sind hier vermerkt. Der Bregenzerwald blieb dieses Mal so gut wie verschont (31), selbiges gilt für das Kleine Walsertal (1).

RFL: Tatsächlich noch mehr Einsätze

Nach Angabe der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) liegt die Zahl der tatsächlichen Hilfeleistungen weit über diesen Zahlen. Nicht aufscheinen würden etwa Einsätze, die im Zuge einer anderen Alarmierung durchgeführt wurden. Das ist dann der Fall, wenn beispielsweise das Nachbarhaus eines betroffenen Hauses auch ausgepumpt werden muss. So sprach Landeshauptmann Markus Wallner von mindestens 1500 Alarmierungen durch die RFL. Vom Landesfeuerwehrverband heißt es, in den vergangene Tagen seien 7.200 Feuerwehrleute von 93 Feuerwehren in den Kampf gegen das Unwetter gezogen. Damit waren rund 75 Prozent der Vorarlberger Feuerwehren im Einsatz.

Pumpen den Anforderungen nicht gewachsen

Von Seiten der Feuerwehren wurden am Wochenende Stimmen laut, zu wenig und zu kleine Pumpen zu haben, um mit der Zahl der überfluteten Kellern fertig zu werden. Landesrat Erich Schwärzler gab daher am Montag bekannt, die Anschaffung von großen Schlammpumpen und weiteren Wasserpumpen für die Feuerwehren zu planen. Wichtig sei aber auch die private Vorsorge, Bewohner von Risikogebieten sollten die Anschaffung einer privaten Wasserpumpe ins Auge fassen.

Bis zu 240 Liter Regen in 72 Stunden

Laut Thomas Blank von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Vorarlberg regnete es bis zu 200 Liter in 72 Stunden. Stellenweise wurden dieser Maximalwert sogar noch übertroffen, in Ebnit regnete es allein in den ersten 24 Stunden 120 Liter pro Quadratmeter, von Freitag bis inklusive Sonntag waren es sogar bis zu 240 Liter. Aus der Sicht von Landesrat Erich Schwärzler haben sich alle getroffenen Maßnahmen bewährt, auch nach den Erfahrungen des Wochenendes müsse man die Gefahrenzonenpläne nicht überarbeiten. Verbesserungsbedarf habe man vor allem am unteren Lauf der Ill, der Nafla und der Bregenzerach im Bereich von Mellau und Bezau/Reuthe. Diese Projekte seien zwar schon in der Vorbereitung, doch man würde “nun mehr Druck machen”, so Wallner.

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Mit einem blauem Auge davongekommen

Insgesamt sei man mit einem blauen Auge davongekommen, räumt Wallner ein, die niedrige Schneefallgrenze sei den Einsatzkräften entgegengekommen. Die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und die breite Unterstützung der Maßnahmen durch die Bevölkerung. Auch habe sich die Datenaufbereitung im internet bewährt, so habe man die einzelnen Feuerwehr einfach und unkompliziert über Niederschlags- und Abflussmengen zeitnah informieren können.

Die Erfahrungen des Wochenendes mache aber ein neues Sandsackmanagement erforderlich, es brauche lokale Depots der Feuerwehren für künftige Einsätze. Auch bei der Infrastruktur würden sich die Schäden in Grenzen halten, es gäbe nur kleinere Schäden. Genaueres wisse man aber erst Ende Woche.

Wallner betonte am Montag, dass aufgrund des Hochwassers niemand Not leiden sollte. Der Katastrophenfonds des Landes werde bedürftigen Betroffenen in Abstimmung mit den Versicherungen unter die Arme greifen. Schäden, die nicht von der Versicherung gedeckt werden könnten bei der Agrarbezirksbehörde Bregenz eingereicht werden. Geschädigte könnten sich unter 05574 511 41005 informieren. (red)

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