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Hirscher greift in Adelboden nach Stockerl-Jubiläum

Hirscher peilt 10. Podestplatz in Serie an - Raich und Co. unter Zugzwang
Hirscher peilt 10. Podestplatz in Serie an - Raich und Co. unter Zugzwang ©EPA
Marcel Hirscher braust derzeit verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk durch den alpinen Ski-Weltcup.
RTL in Adelboden: Liveticker

Nach neun Podestplätzen in den bisher neun Technikrennen des WM-Winters greift der 23-Jährige am Samstag (10.30 und 13.30 Uhr) im Riesentorlauf in Adelboden nach dem Jubiläums-Stockerl. Die Vorzeichen für die Fortsetzung der Hirscher-Serie könnten kaum besser sein, 2012 hat der Salzburger auf dem Chuenisbärgli den Riesentorlauf und den Slalom gewonnen.

Hirscher mit imposanter Sieges-Serie

Mit dem dritten Platz im Sölden-Riesentorlauf hat Hirscher Ende Oktober 2012 seine imposante Serie in den technischen Disziplinen (Riesentorlauf und Slalom) gestartet. Seitdem lachte er auch in Levi, Beaver Creek, Val d’Isere (zweimal), Alta Badia, Madonna di Campiglio, München und Zagreb vom Podest. Dreimal als Sieger, viermal als Zweiter, zweimal als Dritter.

“Das viele und ständige an die Grenze Gehen bringt ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Wenn man in jedem Trainingslauf am Maximum fährt, dann gewöhnt man sich irgendwann daran, sich am Limit zu bewegen”, meinte Hirscher über die Gründe für seine aktuelle Hochform, mit der einen Husarenritt nach dem anderen ins Ziel bringt.

“Marcel ist technisch extrem stabil und hat zudem derzeit eine wahnsinnige Sicherheit”, meinte ÖSV-Herren-Chefcoach Mathias Berthold über seine aktuelle Nummer eins. Dass Hirscher in den voll gepackten kommenden Wochen, in denen der Hype um seine Person noch einmal deutlich zunehmen wird, den Faden verlieren könnte, kann sich der Vorarlberger nicht vorstellen. “Ich glaube, Marcel hat schon mehrmals bewiesen, dass er mit seiner Rolle und der Situation umgehen kann.”

Ligety Favorit in Adelboden

Als Favorit geht Hirscher aber am Samstag nicht ins Rennen. Denn im Riesentorlauf scheint derzeit kein Weg an Ted Ligety vorbei zu führen. Der US-Amerikaner demolierte in Sölden (2,75), Beaver Creek (1,76) und Alta Badia (2,04) die Konkurrenz. Nur in Val d’Isere siegte Hirscher, Ligety musste sich mit Platz drei begnügen.

Ligetys Überlegenheit wird auch in seiner US-Heimat immer mehr wahrgenommen. Der 28-Jährige wurde vom Olympischen Komitee der USA bereits zweimal in diesem Jahr (Oktober, Dezember) als Athlet des Monats ausgezeichnet. “Das ist eine riesengroße Ehre für mich”, sagte Ligety in Adelboden. “Der Dezember war ein unglaublicher Monat, aber jetzt muss ich fokussiert bleiben und nach vorne blicken.”

Denn am Samstag möchte Ligety seinen ersten Sieg in Adelboden feiern. “Adelboden ist ein echter Weltcup-Klassiker auf einem unglaublich coolen Berg. Ich möchte hier unbedingt meinen ersten Sieg holen”, meinte der Weltmeister.

Für ÖSV-Routiniers wie Benjamin Raich, Philipp Schörghofer oder Romed Baumann wird es im Kampf um ein WM-Leiberl am Samstag richtig ernst. Denn Adelboden ist bereits der letzte Riesentorlauf vor den Titelkämpfen in Schladming.

Gemäß Papierform hätten derzeit neben Fixstarter Hirscher Christoph Nösig (85 Weltcup-Punkte), Marcel Mathis (83) und Hannes Reichelt (76) die besten Karten. Da hinken Raich (59), Schörghofer (26) und Baumann (25) hinterher. Und Berthold deutete an, dass es keinerlei Bonus für die Routiniers geben werde. “Dann fahren wir halt mit der jungen Truppe, kein Problem”, betonte der Headcoach.

Adelboden-Spezialist Raich

Raich gilt aber als besonderer Adelboden-Spezialist. Der 34-jährige Tiroler hat schon dreimal den Riesentorlauf auf dem Chuenisbärgli gewonnen (2006, 2007, 2009), zudem stand er weitere sechsmal auf dem Stockerl (zweimal Riesentorlauf, viermal Slalom). “Ich hab noch meine Chancen auf die WM, und die will ich natürlich nützen”, meinte Raich.

Schörghofer besticht regelmäßig im Training, im Rennen hat es der Salzburger in diesem Winter aber noch nicht ins Spitzenfeld geschafft. “Es ist bisher blöd gelaufen. Aber ich spüre, dass es besser wird”, erklärte der WM-Dritte 2011, der sich nicht unter Druck gesetzt fühlt und versicherte: “Ich denke nicht an die WM.” (APA)

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