Die Ausgangslage vor dem ersten Halbfinalspiel der Best-of-three-Serie zwischen den Fivers Margareten und dem ALPLA HC Hard war klar: Wer die erste Partie für sich entscheiden könnte, hätte zwei Matchbälle für das Erreichen des HLA-Finales.
Entsprechend entwickelte sich vor 1000 Fans in der Wiener Hollgasse von Beginn an ein spannender, aber spielerisch nicht überzeugender Schlagabtausch. In der zerfahrenen Anfangsphase hatten die von Marko Vukcevic dirigierten Roten Teufel leichte Vorteile.
Huemer schwer verletzt
Nach elf Minuten lagen sie 6:4 voran, obwohl im Angriff etliche Offensiv-Fouls gepfiffen wurden. Routinier Andi Varga durch etliche Meisterschaften mit Bregenz an Druck gewöhnt fungierte als Antreiber und Vollstrecker. Mit tiefen Würfen in die Ecken wurde der 40-jährige Fivers-Schlussmann Bilyk wiederholt bezwungen. Stärker agierte sein Gegenüber Thomas Huemer. Der am 29.4. 35 Jahre alte gewordene Neo-Papa (Lebensgefährtin Dominique brachte am 27.4. Sohn Ben zur Welt) verzeichnete eine Quote von 50 Prozent bis ihn in der 16. Minute der Verletzungsteufel nach zwei Kreuzbandrissen rechts vor fünf Jahren erneut heimsuchte. Vorläufige Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zumindest eine lange Pause droht.
Moral trotz Schock
Für ihn übernahm Jürgen Suppanschitz, der nun in der finalen Phase Großes leisten kann und muss. Bis zur Pause blieb die Begegnung eng Margareten lag knapp 13:12 voran.
Nach Wiederanpfiff sah es zunächst nach einem Durchmarsch der Gastgeber aus: 16:12 hieß es nach 36 Minuten, Hard wirkte konsterniert. Doch die Burger-Sieben zeigte trotz des Verletzungsschockes Moral und kämpfte sich bis zur 46. Minute auf 17:18 an. Überhastete Abschlüsse brachten in der Folge den Gegner wieder in Front 21:17 nach 48 Minuten, Time-Out Hard. Und Friede & Co. kamen noch einmal heran, zwei Minuten vor dem Ende stand es 24:23, zumindest die Verlängerung schien möglich. Doch Pech im Abschluss und ein erfolgreicher Siebenmeter für Margareten besiegelten die 23:25-Niederlage für Hard.
Das vielleicht schon entscheidende zweite Spiel steigt am kommenden Samstag (19 Uhr) in der Sporthalle am See.
Stimmen zum ersten Halbfinal-Spiel
- “Vielleicht waren wir zu ungeduldig im Angriff. Hätten wir länger auf die Chancen gewartet, wäre das Spiel anders ausgegangen.” (Markus Burger, Trainer Alpla HC Hard)
- “Insgesamt waren wir kompletter und konnten die Ausfälle von Ziura und Abadir besser kompensieren.” (Peter Eckl, Trainer Margareten Fivers)
- “Alles in allem haben wir den Sieg heute nicht verdient. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Spiel vor und kommen hoffentlich nochmals nach Wien.” (Bernd Friede, Spieler Alpla HC Hard)
(NEUE am Sonntag / Christian Höpperger)
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