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Gut gespült ist halb gespart

Geschirrspüler sollten nur voll beladen eingeschaltet werden.
Geschirrspüler sollten nur voll beladen eingeschaltet werden. ©VOL.AT
Schwarzach. Geschirrspüler sind viele Jahre Bestandteil der Haushalte. Deshalb: Genau hinschauen.
Energie-Special

Es sind diese Geräte, für die man meistens ungern Geld ausgibt – man tut es auch selten, liegt doch die durchschnittliche Lebensdauer von Geschirrspülern bei 15 Jahren. „Man muss sich beim Kauf aber bewusst sein, dass man über den Wasser- und Stromverbrauch der nächsten 15 Jahre, wenn nicht mehr, entscheidet“, sagt Martin Schönach, Energieberater bei den Illwerke VKW.
Was sich alles im Bereich der Geschirrspüler getan hat, zeigt eine Erhebung von Stiftung Warentest, wonach ein Top-Modell von vor 15 Jahren doppelt so viel Strom und Wasser verbraucht wie ein heutiges Top-Gerät. „Bei durchschnittlichen Geräten ist der Unterschied im Verbrauch noch größer“, weiß Schönach.

A+++

Die sparsamsten Geschirrspüler sind am Energieeffizienzlabel A+++ erkennbar. Laut dem Experten lohnt es sich auf jeden Fall, auf die Energieeffizienzklasse zu achten. Hilfestellung bekommen Interessenten auch bei einem Anruf beim Kundenservice des heimischen Energielieferanten, wo auch Broschüren über die verschiedenen Energieeffizienzklassen erhältlich sind.

Doch wann ist ein Umtausch der Spülmaschine überhaupt sinnvoll? „Unsere Empfehlung lautet, im Falle auftretender Funktionsstörungen bei über zehn Jahre alten Geräten zu prüfen, ob eine Reparatur sich wirklich lohnt. Der Tausch gegen ein effizientes Neugerät bringt gegenüber dem Altgerät erhebliche Einsparungen bei den Strom- und Wasserkosten“, sagt Schönach im Gespräch mit den VN. Die eleganteste Methode, einen Überblick über den Energieverbrauch zu erhalten, sei, ein Messgerät anzuschließen (siehe Artikel links unten). „Der Stromverbrauch im Standby-Modus darf zum Beispiel bei Neugeräten nicht über einem Watt liegen“, erklärt der Energieberater.

Stromverbrauch halbieren

Welches Einsparungspotenzial gerade die Geschirrspülmaschine aufweist, lässt sich an einem Vergleich zwischen Alt- und Neugeräten einfach darstellen: So benötigt etwa ein 15 Jahre altes Gerät jährlich rund 5000 Liter Wasser und der Jahresstromverbrauch beläuft sich auf 425 kWh. Hingegen benötigt ein effizientes Neugerät, das das ganze Jahr über im Energiesparprogramm spült, nur 3000 Liter Wasser. Der Stromverbrauch lässt sich sogar halbieren, da der Jahresverbrauch bei 200 kWh liegt. Der Herd mag also das Herz einer jeden Küche sein. Das größte Einsparpotenzial birgt aber sicherlich die Endstation eines jeden gediegenen Festmahls – der Geschirrspüler. (VN)
Entgeltliche Einschaltung. Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der Vorarlberger Nachrichten mit Unterstützung der Illwerke VKW.

 

“Es gibt eine ganze Reihe von Spartipps”

Der Geschirrspüler ist ein erheblicher Faktor im Haushalt, wenn es um den Strom- und Wasserverbrauch geht. Die VN stellten Energieberater Martin Schönach drei Fragen und erhielten drei hilfreiche Antworten.

VN: Wann rentiert es sich, eine neue Geschirrspülmaschine anzuschaffen?

Martin Schönach: Grundsätzlich sagt man, wenn eine Geschirrspülmaschine über zehn Jahre alt ist und eine Reparatur fällig wird, sollte man jedenfalls über eine Neuanschaffung nachdenken.

VN: Was muss ich beim Kauf beachten?

Martin Schönach: Man sollte sich bewusst sein, dass man beim Kauf über den Strom- und Wasserverbrauch der nächsten 15 Jahre entscheidet.

VN: Wie spare ich beim Geschirrspülen Strom?

Martin Schönach: Da gibt es eine ganze Reihe von Spartipps. Zunächst sollte sie voll beladen sein. Wenn möglich im Nachtstromtarif spülen. Vorspülen braucht es oft nicht. Wenn vorhanden, die Energiesparprogramme benutzen. Sie dauern zwar am längsten, benötigen aber am wenigsten Strom, während die Kurzprogramme am meisten brauchen. (VN-toh)
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