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Grundstücke vorhanden – Wohnbauförderung verlagert sich, Gewerbeimmobilien ziehen an

Das Thema Bauen und Wohnen beschäftigt die Menschen hierzulande intensiv.
Das Thema Bauen und Wohnen beschäftigt die Menschen hierzulande intensiv.
Das Thema Bauen und Wohnen beschäftigt die Menschen hierzulande intensiv. In Vorarlberg sind 32 Millionen Quadratmeter als Bauland gewidmet, dazu haben weitere 5,2 Millionen Quadratmeter eine Widmung als Bauerwartungsgebiet.

Bei einem Bedarf von 600 Quadratmetern pro Haus wäre aktuell gewidmetes Bauland für 54.000 Häuser vorhanden, auf sogenannten Bauerwartungsflächen fänden weitere 8700 Häuser Platz, wie die VN berichteten.
Die Grundstücksreserven sind demzufolge groß – dennoch gibt es derzeit nach wie vor nur wenige Baugrundstücke zu kaufen. Dieser Trend hält seit gut zwei Jahren hartnäckig an. Das bereits gewidmete Bauland ist auf dem Markt kaum verfügbar, und das geringe Angebot erhöht die Grundstückspreise weiter. Einfamilienhäuser werden nach wie vor errichtet, allerdings kommt der verdichteten Bauweise immer höhere Bedeutung zu. Für 2013 rechnen Experten mit einem Preisanstieg von weiteren drei bis vier Prozent, Immobilienexperten spüren dennoch eine leichte Entlastung am Markt. Egal, ob jemand ein vererbtes Haus mit einer Kleinwohnanlage bebauen lässt oder ein ehemaliges Gewerbeareal durch Umwidmungen zur Wohnnutzung freigegeben wird – der Immobilienmarkt bleibt nie statisch.

Kontingente erhöht

Die Vorarlberger Landesregierung trägt dem Thema „leistbares Wohnen“ Rechnung, indem weiter in den gemeinnützigen Wohnbau investiert wird. Ein Blick in die Entwicklung der Wohnbauförderung und des Landeswohnbaufonds zeigt im Vorjahresvergleich zwar Rückgänge bei den Förderungen von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Reihenhäusern sowie Investorenwohnungen, hingegen ein deutliches Plus bei integrativen Mietwohnungen. Ähnliches gilt für die Sanierung: Nach den vergangenen Jahren in denen nachgerade ein Sanierungshype stattgefunden hatte, sind diese rückläufig. Nach Spitzen von 3500 Wohnungssanierungen im Jahr wird weiterhin eine dreiprozentige Sanierungsrate oder ca. 3000 Wohnungen jährlich angestrebt. In der Abteilung für Wohnbauförderung erklärt Lothar Hinteregger zum aktuellen Zahlenvergleich der eingebrachten Anträge: „Bemerkbar macht sich u. a. das schlechte Wetter der vergangenen Monate.“ Die Rückgänge im privaten Bereich werden durch den öffentlichen kompensiert. Mit dem Ziel leistbares Wohnen sollen statt 330 gemeinnütziger Wohnungen nun 500 entstehen. Für die Baubranche Vorarlbergs ändert sich somit wenig: die Auftragsbücher sind nach wie vor voll.

Gewerbe zieht an

Und wie ist der aktuelle Immobilientrend bei Gewerbeflächen? In diesem Bereich ist das Angebot an Büros in diesen Monaten groß, aber die Nachfrage eher verhalten. Wer kaufen will, kann derzeit aus guten Angeboten am Markt wählen, da in den letzten Jahren sehr viel gebaut wurde. Vor allem Objekte, die im Erdgeschoß Geschäftsflächen und in den Obergeschoßen Wohnungen bergen, wurden errichtet. Ein Experte: „Der Vorarlberger Büromarkt ist kleinstrukturiert. Derzeit wird in Dornbirn für attraktive Flächen 7–9,5 Euro/m2 berechnet. An Geschäftslokalen besteht in den Ballungszentren von Bregenz, Dornbirn und Feldkirch eine hohe Nachfrage. Derzeit lassen sich in den Städten aber selten Angebote finden. Für gute Lagen ist in Bregenz mit einer Miete von 30–40 Euro/m2 zu rechnen, in Dornbirn und Feldkirch 20–40 Euro/m2. Zu Vorarlbergs begehrten Top-Lagen zählen die Kaiserstraße in Bregenz, der Marktplatz in Dornbirn und die Marktgasse in Feldkirch sowie die Seitenstraßen in den Fußgängerzonen. Bei Gewerbegrundstücken ist für Flächen von 1000 bis 5000 m2 in ganz Vorarlberg eine starke Nachfrage zu verzeichnen. Der Preis dafür liegt bei 150 bis 300 Euro/m2.

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